Ein Kuchenbuffet erobert die Bühne der Volksoper
Während das Eclair noch seine Position sucht, gehen die Tiramisuschnitte unddas Macaron noch einmal ihre Tanzschritte durch. Was wie eine Szene aus „Alice im Wunderland“klingt, ist tatsächlich die Probe für „Jolanthe undder Nussknacker“in der Volksoper.
„Heute“durfte bereits vor der Premiere, die am 9. Oktober stattfindet, hinter die Kulissen blicken. Mit fantasievollen Kostümen, einem siebenköpfigen Mäusekönig und einer blinden Prinzessin vereinen Direktorin Lotte de Beer, die auch Regie führt, und Musikdirektor Omer Meir Wellber zwei Meisterwerke von Ilijitsch Tschaikowski – die Oper „Jolanthe“unddas berühmte Ballett „Der Nussknacker“.
Während hinter der Bühne die letzten Vorbereitungen für die Probe laufen, verfolgt Lotte de Beer das Geschehen von ihrem Regieplatz aus. „Der erste
Durchlauf ist immer megastressig, und nachher denkt man immer: Oh Gott, bis zur Premiere werden wir das nie schaffen, aber natürlich schaffen wir das“, lacht die Intendantin. Mit dem „zuckersüßen Stück“will de Beer eine Fantasiewelt schaffen, aber sich auch mit dem Thema Erwachsenwerden beschäftigen. „Es stellt sich die Frage: Bleiben wir für immer eine blinde Prinzessin, oder öffnen wir die Augen für die nicht perfekte Welt.“
Die Produktion ist auch für Omer Meir Wellber eine Premiere. „Das Stück ist im Konzept modern. Wir müssen die Museumsatmosphäre, die wir im Theater haben, ändern. Das ist eine langsame und tiefe Revolution“, betont Wellber