Heute - Wien Ausgabe

„Mein Mann hat mit Kandidatur gehadert“

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Runde vier der „Heute“-öffitalks mit den Hofburg-kandidaten. Diesmal zu Gast: Gerald Grosz (45). Mit ihm steigen wir bei der Staatsoper in eine 71erbim ein. Grosz ist Blogger und Ex-politiker, war Sprecher von Vizekanzle­r Herbert Haupt (FPÖ), später Chef des steirische­n BZÖ und Nationalra­t.

Rund zehn Jahre nach seinem ersten Polit-ausflug will er wieder aktiv Politik machen – und zwar als Bundespräs­ident. „Jörg Haider hätte unheimlich­en Spaß an meinem Wahlkampf“, vermutet Grosz.

Wie auch seine Konkurrent­en Heinrich Staudinger und Michael Brunner fährt er ohne Maske. Einige Fahrgäste erkennen ihn, keiner traut sich aber, ihn anzusprech­en. Grosz grüßt höflich, verabschie­det sich, wenn Passagiere aussteigen.

Sein Bim-ticket kauft er mit der goldenen Amex-karte, obwohl er soeben das Volksbegeh­ren für uneingesch­ränkte Bargeldnut­zung unterschri­eben hat. Ein Blick in seine Gucci-geldbörse

von Marlene Postl

(„Das Doppel-g steht für Gerald Grosz“, scherzt er) offenbart 75 Euro in bar.

Auch das Begehren gegen die Gis-gebühr hat Grosz unterstütz­t. Seine Neujahrsan­sprache würde er konsequent nicht traditione­ll im ORF halten, sondern „über die sozialen Medien aus der Hofburg“.

Per Notariatsa­kt verpflicht­ete Grosz sich, als Bundespräs­ident die Regierung zu entlassen. Das will er allerdings nur einmal tun: „Ich habe Respekt vor der Demokratie. Dieses Instrument würde ich nicht inflationä­r verwenden. Nur für die jetzige Regierung des Scheiterns.“

Der Steirer ist seit 2013 verpartner­t, sein Mann wäre der erste „First Gentleman“der Republik, wie Grosz es nennt. Mit seiner Kandidatur habe der „sehr gehadert“: „Ihm fehlt der Enthusiasm­us, im Mittelpunk­t zu stehen. Die große Bühne liegt ihm nicht so wie mir.“

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 ?? ?? Grosz ist kein Öffi-stammgast, braucht einen Fahrschein.
Grosz ist kein Öffi-stammgast, braucht einen Fahrschein.
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Grosz im 71er mit „Heute“redakteuri­n Marlene Postl

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