„Ich spiele für das Land, das mich will“
Zagreb-legionär Ljubicic vor Hit gegen Salzburg im „Heute“-talk
Robert Ljubicic lebt seinen Traum. Der 23-Jährige wechselte im Sommer von Rapid zu Dinamo Zagreb. Mit dem kroatischen Meister qualifizierte sich der „Wuschelkopf
von Erich Elsigan
“für die Champions League – und wurde mit Salzburg in eine Gruppe gelost. Am Mittwoch steigt das Duell in der Mozartstadt. „So eine Karten-nachfrage habe ich selten bekommen“, lacht Ljubicic im „Heute“-gespräch. „Jeden Tag rufen 15 Leute an.“
Zagreb gelang zum Auftakt ein 1:0-Sieg gegen Chelsea, es folgte ein 1:3 gegen Milan. „Viele Leute unterschätzen uns, aber wir zeigen immer wieder, welche Qualität wir haben.“Auch dank Ljubicic, der vom Mittelfeld-motor zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde. „Trainer Cacic hat mich im Sommer vor einem Testmatch
gefragt, ob ich Erfahrung auf dieser Position habe. Ich sagte, dass ich in St. Pölten ein paar Mal dort im Einsatz war. Der Coach lobte mich, weil ich defensiv stark bin und Drang nach vorne habe. Nach dem Supercup gegen Hajduk Split hat er entschieden, dass ich dauerhaft links hinten spielen soll.“
Ein Glücksfall für den ÖFB? Teamchef Ralf Rangnick haderte zuletzt mit dem Mangel an Außenverteidigern. Aber: Ljubicic lässt offen, ob er künftig für Österreich (ein U21einsatz) oder Kroatien (zwei U20-spiele) kicken will. „Was mir am Herzen liegt: Wenn ich von der einen oder anderen Nation einberufen werde, werde ich mich zu
100 Prozent auf sie fokussieren und mich mit ihr identifizieren. Es kommt, wie es kommt. Ich bin sicher im Blickfeld. Der Schlüssel zu allem sind meine Leistungen.“
Ex-klub Rapid hat Ljubicic noch im Auge. „Das Team wird oft kritisiert, aber es sind viele junge, neue Spieler dabei. Sie werden sicher noch zeigen, was sie können.“Bei der Frage nach dem Qualitätsunterschied antwortet Ljubicic vielsagend: „Sagen wir so: Ich habe noch nie in einer besseren Mannschaft als bei Dinamo gespielt.“