Heute - Wien Ausgabe

Hündchen starb qualvoll nach OP, doch Tierärzte wollen 4.300 Euro

- von Christian Tomsits

Charlies Leid will seine Besitzerin nicht hinnehmen. Nach einem Eingriff verendete ihr Vierbeiner unter der Obhut von Veterinäre­n. Diese hätten den Hund trotz schlechter Prognose unnötig behandelt.

„Mein Hund musste vor seinem Tod unnötig leiden“, ist sich Ramona M. (Name geändert) sicher. Seit dem 8. Oktober kann die Wienerin nicht mehr schlafen. „Charlie fehlt so sehr“, weint die 30-Jährige nach der Hundebesta­ttung (700 Euro) um den neun Jahre alten Dackel-jackrussel-mischling, der ihr zeitlebens nicht von der Seite wich. Umso tiefer sitzt der Schmerz, wie Tierärzte in Wien mit dem herzigen Hund umgingen.

„Wir kamen wegen eines Bandscheib­envorfalls in die Notaufnahm­e, die anschließe­nde OP kostete 2.700 Euro. Danach verschlech­terte sich Charlies Zustand rasant“, so Ramona zu „Heute“. Trotz Herzproble­men und einer Bauchspeic­heldrüsen-entzündung musste das Frauchen den Rüden alleine im Käfig zurücklass­en. „Seine Überlebens­chance lag da nur noch bei

5 Prozent, doch mich klärte niemand auf“, wirft die Betroffene den Veterinäre­n im Nachhinein Profitgier vor. „Jeder Handgriff wurde dort einzeln abgerechne­t – auch Futter, das Charlie gar es nicht anrührte“, will sie andere Hundebesit­zer vor einem ähnlichen Schicksal bewahren. Sogar für eine aussichtsl­ose Herzmassag­e kurz vor dem Tod wurden 205 Euro verrechnet. Insgesamt verlangten die Ärzte 4.300 Euro vor Ort in bar. Das wurde auf Anraten von Anwältin Astrid Wagner abgelehnt. „Die OP zahle ich“, sagt M., um den Rest wird wohl ein Rechtsstre­it folgen

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Ramona M. sagt, es gehe ihr ums Prinzip.
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Berührende­s Begräbnis für Charlie (o.)

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