Mutmaßlicher Mörder ohne Motiv hatte einen peniblen Putzfimmel
Finale im Mordprozess von Salzburg: Eine 81-Jährige war in ihrer Wohnung mit 28 Messerstichen getötet worden. Laut Dna-spuren verdächtig und angeklagt: ein ehemaliger Nachbar der Pensionistin, der aber keinen Grund für die Tat gehabt haben soll. Die Hausmeisterin der Wohnanlage beschrieb gestern vor Gericht, dass sich der Mann einmal über sie beschwert habe, weil er im Stiegenhaus 120 Flecken gezählt habe. Zudem habe er mehrmals verlangt, dass die Mülltonnen ausgewaschen werden müssten. 15 Jahre lebte der 62-jährige Ex-installateur in dem Wohnblock – bei seinem Auszug waren seine Räume laut der Zeugin so sauber, als hätte dort nie jemand gewohnt.
Auch der Tatort war sorgfältig gereinigt worden. Erst mit Speziallampen konnten Spuren entdeckt werden. Die Geschworenen sprachen den Mann schuldig: 20 Jahre Haft, nicht rechtskräftig