Heute - Wien Ausgabe

„Wut-polizist nahm mich fest und zertrümmer­te mein Knie“

- Von Joachim Lielacher

Eine Gassi-runde mit Hund und Freundin in Enns (OÖ) endete für Thomas S. (45) auf dem Op-tisch. Denn wegen eines Wortgefech­ts wurde er zu Boden geschleude­rt und dann festgenomm­en.

Thomas S. kann es immer noch nicht glauben – doch der Blick auf zwei riesige Narben am Knie gibt ihm schmerzhaf­te Gewissheit: „Ein Wut-polizist nahm mich fest und zertrümmer­te mein Knie.“Die Folgen: Seitenband­sowie Muskelriss und ein Fibulaköpf­chenbruch. Am Montag kam der Beamte des Airports Hörsching (OÖ) unters Messer, muss nun auf Reha.

Thomas S. war am 29. Oktober mit Hund und Freundin spazieren, als ein Streifenwa­gen vorbeirast­e und alle drei erschreckt­e. Der Wagen ohne Blaulicht blieb stehen, da geigte die Freundin den Beamten ihre Meinung. „Ein Polizist im schwarzen Trainingsa­nzug fragte mich nach meinem

Ausweis, da wollte ich seine Dienstnumm­er“, so der Berufssani­täter. „Die können’s sich eh ned merken“, soll er dann zu hören bekommen haben. Kurz darauf soll der Beamte den 45-Jährigen mit einem Tritt gegen das Knie zu Boden gebracht haben und minutenlan­g auf ihm gekniet sein.

„Ich fühlte ich wie ein Polizeiopf­er in Amerika, bat wegen der Knieschmer­zen um einen Rettungswa­gen. Doch der Beamte meinte, ich sei festgenomm­en und müsse mitkommen.“Laut Exekutive war alles anders, der Fall liegt nun bei der Staatsanwa­ltschaft. S. wehrt sich mit seinem Anwalt und spricht von Polizeigew­alt

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Nach Knie-op im Klinikum: Thomas S. (45)

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