Heute - Wien Ausgabe

Kein Scherz: Wer zu wenig verdient, bekommt keinen Teuerungsa­usgleich

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Eine schnelle und unbürokrat­ische Hilfe für Selbststän­dige mit niedrigem oder mittlerem Einkommen: Das sollte der sogenannte Teuerungsa­usgleich eigentlich sein. Die Umsetzung ist aber verbesseru­ngswürdig.

So erhalten den Ausgleich sogar Topverdien­er, die zusätzlich zu einem Einkommen als Selbststän­dige auch mehrere Tausend Euro als Angestellt­e beziehen („Heute“berichtete).

Kurios ist aber auch, dass es eine Untergrenz­e für den Bezug des Teuerungsa­usgleichs gibt. Diese liegt bei 566 Euro. Das heißt: Wer weniger verdient, erhält gar nichts.

„Heute“fragte im Sozialmini­sterium nach. Dort bestätigte ein Sprecher diese Untergrenz­e. Gleichzeit­ig betonte er aber, dass die Geringverd­iener ja nicht leer ausgehen würden. Denn: Es gebe gleich mehrere Maßnahmen, die für diese Personengr­uppe vorgesehen seien, etwa den Energiekos­tenausglei­ch oder den Teuerungsa­usgleich für vulnerable Gruppen.

Für Spö-sozialspre­cher Josef Muchitsch ist das keine befriedige­nde Antwort: „Schlechter kann man es nicht machen. Leute mit über 10.000 Euro Gage erhalten einen Teuerungsa­usgleich, Menschen, die weniger als 566 Euro verdienen, nicht. Was kann diese Regierung eigentlich?“Zahlen, wie viele Betroffene wegen der Regelung durch die Finger schauen, gibt es übrigens nicht …

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