COP27 produziert fast nur heiße Luft, 2023 geht’s nach – Dubai …
Zwei Wochen ist bei der Weltklimakonferenz im ägyptischen Sharm el-sheikh (COP27) intensiv verhandelt worden. Sonntagfrüh einigten sich die 195 Staaten zwar, aber nur auf einen enttäuschenden Minimalkompromiss.
Das (einzige) Ergebnis Herzstück des Abkommens ist ein Finanztopf für die Folgen von Klimaschäden in ärmeren Ländern. Von dem Finanztopf profitieren sollen jene Länder, die mit ihrem Co2-ausstoß am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, aber am schlimmsten darunter leiden. Etwa Pakistan, wo ein Drittel des Landes überflutet ist. Ausstieg aus Fossilenergie? Die Bemühungen zur Reduktion von Co2-emissionen wurden aber nicht verstärkt, was für massive Kritik sorgte. Die Staaten einigten sich zwar auf einen schrittweisen Kohleausstieg. Ein Abschied von Öl und
Gas wird aber nicht einmal erwähnt. Enttäuschung mit Lichtblick Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die in Ägypten für die EU verhandelte, nannte das Ergebnis „enttäuschend“. Eu-chefverhandler und Klimakommissar Frans Timmermans nennt den Grund: „Zu viele Länder sind nicht zu Fortschritten im Kampf gegen die Klimakrise bereit.“Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist enttäuscht: „Ich habe den Eindruck,
vielen ist nicht klar, dass unsere Existenz auf dem Spiel steht.“Ein Lichtblick sei der Fonds zur Entschädigung von Klimaschäden.
Kritik an Gastgeber Ägypten ließ nicht nur Medien, sondern oft auch Delegierte über den Verhandlungsstand im Dunkeln. Das Land ist zweitgrößter Gasproduzent Afrikas, will bald noch mehr fördern. Die nächste Klimakonferenz findet 2023 im Öl-staat Dubai statt. Ob hier der Öl- und Gasausstieg beschlossen wird?