Heute - Wien Ausgabe

Mütter wegen Teuerung in kürzerer Babypause

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Vor allem Frauen und Familien leiden unter Inflation und Teuerung. Susanne Huf (50) ist Tagesmutte­r bei der Volkshilfe Wien, kennt viele Betroffene.

Durch die Betreuung der Kinder bekommt die Wienerin auch die Sorgen der Eltern mit.

„Es gibt Mütter, die ihr Kind mit drei, vier Monaten abgeben, um wieder arbeiten zu gehen. Sie müssen das machen. Die Mieten steigen, die Lebenshalt­ungskosten steigen. Jeder hat die Sorge, wie er sich seinen Alltag finanziert.“

Besonders betroffen seien alleinerzi­ehende Frauen. „Ich war selbst alleinerzi­ehend und weiß, wie schwer das ist.“Mit der raschen Rückkehr in den Job stellt sich auch die Frage nach der Betreuung.

„Es ist sehr schwer, einen Betreuungs­platz zu finden, wo man sagt: Da habe ich ein gutes Gefühl, da ist das Kind gut aufgehoben.“Die Teuerungen wirken sich auch auf ihren Alltag aus: „Man sitzt mit den Kindern den ganzen Tag am Boden. Da kann man die Heizung nicht abdrehen.“

Weil alles teurer ist, „muss ich das Essensgeld der Kinder anheben. Das macht die Eltern wieder betroffen. Es ist ein Teufelskre­is“. Die Vierfachma­ma kümmert sich um fünf Kinder im Alter von bis zu drei Jahren. Die Nachfrage ist groß.

Die Volkshilfe Wien sucht Tagesmütte­r und auch -väter. Alleine in Wien gibt es derzeit bis zu zehn freie Stellen. Mehr dazu auf heute.at

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Susanne Huf (50) ist Tagesmutte­r.

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