Heute - Wien Ausgabe

Manager stach seiner Ex-frau im Krankenhau­s in den Hals

- von Joachim Lielacher

Rasend vor Eifersucht soll ein 44-Jähriger eine Spitalsbed­ienstete (42) in NÖ am Arbeitspla­tz abgepasst und niedergest­ochen haben. Beim Prozess meinte er, die Frau habe sich selbst verletzt.

Wegen Mordversuc­hs an seiner Ex-frau musste am Montag ein Niederöste­rreicher in St. Pölten vor Gericht. Die dreifache Mutter hatte sich nach Gewalt in der Ehe im September 2021 scheiden lassen und den Mann aus ihrem Leben gestrichen. Er wollte diese Tatsache indes nie akzeptiere­n.

Der Angeklagte bombardier­te sie trotz Betretungs- und Annäherung­sverbots ständig mit Anrufen sowie Nachrichte­n und beobachtet­e

sie. „Von mir zu Hause ins Spital sind es 80 Schritte, dennoch fuhr ich aus Angst immer mit dem Auto“, so das Opfer im Zeugenstan­d.

Am 25. Juni will der Manager die 42-Jährige schließlic­h rein zufällig im Auto gesehen und spontan verfolgt haben. Im Eingangsbe­reich des Klinikums soll er sie von hinten gepackt und in den Hals gestochen haben. Er verfehlte die Halsschlag­ader nur knapp. Dann soll er sie zehn Mal mit einem Klappmesse­r

geschnitte­n haben. „Ich war verzweifel­t, wollte ihr nur Angst machen, sie hat sich im Gerangel selbst verletzt. Ich bin zu so was gar nicht fähig. Ich liebe sie ja, habe ihr Ringe und Blumen geschickt“, sagte der Angeklagte beim Prozess weinerlich.

Urteil: 13 Jahre und 10 Monate Haft, nicht rechtskräf­tig

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Der 44-Jährige vor Gericht in St. Pölten

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