Neue Fluchtroute über Moskau: „Teil von Putins Kriegsführung“
Auch wenn die Balkanroute alles andere als geschlossen ist: Syrer, Afghanen und Iraker haben Moskau als neues Tor nach Europa entdeckt. Das Innenministerium macht Russland dafür verantwortlich.
Mit dem Flugzeug von Damaskus, Kabul oder Bagdad nach Moskau und weiter nach Minsk, von dort mit Schlepperautos vor allem an die deutsche Grenze. Das ist die neue Route, die Asylwerber vermehrt statt der Balkanroute für die Flucht in die EU nehmen, deckte „Bild“auf. Vorteil: In Russland und Weißrussland brauchen sie kein Visum, Putin und Lukaschenko schauen weg.
Oder schlagen sogar Kapital daraus – meint das Innenministerium: „Diese Vorgehensweise der Asylwerber ist uns seit längerem bekannt. Sie ist Teil der umfassenden
Kriegsführung, die sich gegen Europa richtet“, so ein Sprecher von Innenminister Karner. Die Flüchtlinge und die dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen würden als „Waffe“verwendet, um europäische Demokratien zu destabilisieren. „Die Route trifft Österreich als Nationalstaat nicht unmittelbar, aber die EU in ihrer Gesamtheit.“Karner ist übrigens heute in Prag, wo er mit seinen Amtskollegen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei die Migrationsfrage bespricht