Warum krieg ich kein Parkpickerl, Ukrainer schon?
Kleber für Flüchtlinge, nicht für Pendler Stadt erklärt Gründe
„Ich arbeite als Kranfahrer auf einer Baustelle im zweiten Bezirk“, erzählt Christian S. (53). „Obwohl ich unter der Woche in einer Wohnung in Favoriten wohne, bekomme ich kein Parkpickerl“, ärgert er sich. „Am Magistrat wurde mir gesagt, dass es keine Möglichkeit gibt, für meinen Zweitwohnsitz ein Parkpickerl zu erhalten. Ich sehe aber viele Autos aus der Ukraine, die eines haben. Wie kann denn das sein?“, fragt er.
Christian S. hat seinen Hauptwohnsitz in Lilienfeld (NÖ), weil er dort das Haus seiner Eltern übernommen hat. Das Parkpickerl-problem betreffe viele Pendler, ist er sicher.
„Heute“fragte bei der zuständigen MA 65 nach. Die sieht das so:
Seit Mai können Flüchtlinge ein Parkpickerl beantragen, brauchen dafür einen Hauptwohnsitz in Wien. Autos mit Ukrainekennzeichen müssen laut Erlass des Bundes derzeit nicht umgemeldet werden. Die Regelung gilt für ein Jahr. Auch Flüchtlinge müssen für das Parkpickerl den regulären Preis zahlen. Die Stadt Wien bemühe sich um Hilfeleistungen für Geflüchtete