Frühlingserwachen in Meran
Im Herzen Südtirols verzaubert Meran mit mediterranem Flair vor Alpenkulisse.
Der Frühling ist immer wieder ein Erlebnis, wenn Blumen und Grünpflanzen wie auf Kommando aus dem Boden schießen und ihre ganze Pracht entfalten. Einen Schritt voraus ist uns da Meran: Hier findet vom 1. April bis 2. Juni der Meraner Frühling statt – ein vielfältiges Event, das Erholung, Genuss und Entertainment auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Neben der bekannten Therme Meran laden mittelalterliche Laubengänge und Prunkbauten aus der Belle Époque ein, die Stadt in aller Ruhe zu entdecken und zu genießen. Den gesamten Meraner Frühling über finden verschiedene Veranstaltungen, Führungen und Erlebnistage in der Stadt selbst und in den umliegenden Gemeinden Naturns, Dorf Tirol und Schenna statt.
Ein besonderes Highlight ist das Merano Flower Festival, das 2019 zum zweiten Mal stattfindet und sich auch auf die umliegenden Orte erstreckt. Von Anfang April bis Anfang Juni stehen Meran und seine Nachbarn ganz im Zeichen von Blumen und Pflanzen. Expertenvorträge, Live-events, Genuss-stände und Führungen – beispielsweise durch die preisgekrönten Gärten von Schloss Trauttmansdorff – sind ein Muss für echte Gartenfreunde. Informationen unter:
Mit der Schere und viel Geduld hatte Ian diese Stechpalme in Hutform geschnitten, doch mit den Jahren und zunehmender Größe erwies sich der Rückschnitt als immer schwieriger. Mit einer Leiter alleine war dem Baum nicht mehr beizukommen. „Ich versuchte einfach alles, um diesen Baum zu zähmen“, erinnert sich Ian, ein pensionierter Ingenieur. „Wir nahmen sogar das Auto und ein Seil zu Hilfe, um einen besonders großen und hohen Ast nach unten zu ziehen, aber wir scheiterten immer wieder.“Am Ende beschloss Ian, den Baum nicht mehr von unten oder von einer Leiter aus zu zähmen, sondern die Taktik zu ändern: Er schnitt ein kleines Kämmerchen mitten in das Geäst und bearbeitete den Baum von Innen. Es funktionierte und die Stechpalme konnte auf diese Weise gut in ihrer Hutform gehalten werden: „Mittlerweile klettern wir jedes Mal zu dem Loch hinauf und stutzen die Pflanze einfach von dort aus. Das ist unser kleiner Trick“, sagt Sarah schmunzelnd. Sie selbst hat eine Vorliebe für exotische Blu-
men wie Agaven, Bananenstauden, Gewürzlilien und Aaronstab. „Leider passen diese Pflanzen nicht so gut in unseren sonst eher traditionell gestalteten englischen Garten. Ich habe ihnen aber ein paar Plätze reserviert und gruppiere die Töpfe dort.“
Die Exoten trotzen dem Frost in einem Gewächshaus, das gleich hinter dem Gemüsegarten liegt. Dieser Gemüsegarten, der aus vier quadratischen Beeten besteht, ist für Sarah etwas Besonderes: „Ian hat ihn mir zum Geburtstag geschenkt. Das war wirklich eine tolle Überraschung“, sagt Sarah. „Doch ich pflanze darin nicht nur Gemüse an, sondern auch meine geliebten Tulpen, vor allem die Sorte Golden Apeldoorn mit ihren sonnengelben Blüten.“Ist die Tulpenzeit vorbei, konzentriert sich Sarah auf ihre Rosen, die Waldreben und Stauden. Aber auch im Winter ist sie vom Anblick des Gartens verzaubert, zum Beispiel wenn glitzernder Raureif Ians Meisterwerk – den großen Filzhut – überzuckert.