Frühling im Tessin
Der frühe Frühling im Tessin sorgt für unvergessliche Erlebnisse mit einem Blütenmeer und grandiosen Aussichten
Im südlichsten Kanton beginnt der Frühling eher als im Rest der Schweiz Ein Spaziergang unter der Frühlingssonne ist Balsam für die Seele und weckt die Lebensgeister nach dem Winter. Duftende Mimosensträucher, das Farbenspiel von Kamelien, Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren, gepflegte Palmengärten und herrliche Ausblicke auf den tiefblauen Lago Maggiore und Lago di Lugano – das erwartet Naturliebhaber im Tessin. Schon ab Februar erstrahlt rund um die Seen ein wahres Blütenmeer.
Ein echter Wander-klassiker ist die rund zehn Kilometer lange Tour vom Gipfel des San Salvatore durch Kastanienwälder, vorbei am Künstlerdorf Carona, hinab an den See nach Morcote, 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gekürt. Von Lugano-paradiso geht es mit der Standseilbahn auf den 912 Meter hohen Gipfel. Dort erwartet Ausflügler ein 360-Grad-rundblick, bevor es auf bequemen Wanderwegen durch Kastanienwälder ins Künstlerdorf Carona geht. Hier lohnt ein Besuch des Garten Parco San Grato, auf dessen 62.000 m2 die artenreichste Sammlung an Azaleen, Rhododendren, Koniferen und Nadelbäumen des Tessins gedeiht. Weiter geht es über Hunderte von Treppenstufen hinunter an den See ins malerische Morcote. Eine ganz besondere Atmosphäre herrscht im dortigen Parco Scherrer, wo Gartenfreunde neben der subtropischen Pflanzenwelt eine von fernen Kulturen inspirierte Architektur und Kunstwerke erwartet. Per Schiff oder Bus geht es zurück nach Lugano. Vom Monte Verità oberhalb von Ascona, führt ein aussichtsreicher Höhenweg nach Ronco (ca. zwei Stunden). Auf einer Felsterrasse zwischen Ascona und Brissago gelegen, wird der Ort wegen seiner sagenhaft schönen Aussicht „Balkon über dem Lago Maggiore“genannt. Zahlreiche Künstler liessen sich einst dort nieder und fanden auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe, etwa Erich Maria Remarque und der Maler Richard Seewald. Von Ronco führen 800 Treppen zum See hinunter. Über die Brissago-inseln, dem botanischen Garten des Tessins, kehren Besucher mit dem Schiff nach Ascona zurück. Die Uferpromenade mit vielen Restaurants ist der ideale Ort, um auch bis spät in die Nacht hinein La Dolce Vita zu zelebrieren. Einer der beliebtesten Spaziergänge am Lago Maggiore ist der Panoramaweg von Tenero nach Locarno, am Ufer des Verbano entlang. Zwischen kunstvoll angelegten Blumenbeeten und mediterraner Vegetation stehen in den Jean Arp Gärten Skulpturen des gleichnamigen Künstlers. Ein Spektakel bietet der Kamelienpark von Locarno mit nahezu tausend verschiedenen Kameliensorten. Blühende Gärten von Villen, die Pflanzenpracht des Parco Botanico Eisenhut und grandiose Aussichten auf den Lago Maggiore verspricht die ca. 1,5 stündige Kurzwanderung am sonnigen Hügel des Gambarogno. Die Tour beginnt bei der Schiffsstation in San Nazzaro und führt bergauf in Richtung Vairano. Auf der Hügelterrasse zwischen Vairano und Piazzogna liegt der 17.000 m2 große Parco Botanico Eisenhut. Mit 950 Arten und Sorten Kamelien und 800 verschiedene Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren gibt es dort viel zu entdecken. Zurück führt die Wanderung weiter bis nach Piazzogna und Fosano. Von dort aus geht es wieder bergab zur Schiffsanlegestelle von Vira. Info: www.ticino.ch/de