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In der Stockholmer Stadtwohnung der schwedischen Kosmopolitin Caroline Roth trifft stilvolle Gemütlichkeit auf amerikanisches Design und Pariser Chic.
In der Stockholmer Wohnung von Caroline Roth trifft Pariser Chic auf amerkianisches Design.
Nach vielen Jahren im Ausland sollte das neue Zuhause in Stockholm etwas ganz Besonderes werden. Ein Jahr dauerte daher die Renovierung und Einrichtung der Altbauwohnung in der Stockholmer Innenstadt. Oberste Priorität hatte für Caroline Roth und ihren Mann, eine behagliche und einladende Atmosphäre zu schaffen. Weshalb die schwedischen Kosmopoliten ihre Wohnung nicht nur mit eleganten Möbeln, Accessoires und Designerstücken von Ralph Lauren und Jonathan Adler ausstatteten, sondern Farben, Stoffe und Texturen so kombinierten, dass man sich sofort wohl und wie zu Hause fühlt.
Von der Welt haben die beiden schon viel gesehen. Das Paar lernte sich in Paris kennen, von wo aus es aus beruflichen Gründen gemeinsam nach New York ging. „Als wir heirateten und eine Familie gründeten, lebten wir in Manhattan. Und ganz im Gegensatz zu dem, was man wohl so erwarten würde, ist New York eine großartige Stadt für Familien mit Kindern. Trotz allem hatten wir immer auch Sehnsucht nach Stockholm“, erzählt Caroline Roth. Vor sechs Jahren beschloss das Paar schließlich, wieder in die Heimat zurückzukehren. Eine 150
Quadratmeter große Wohnung im Jahrhundertwende-stil mit Bogenfenstern, einer stattlichen Raumhöhe und Stuckverzierungen wurde als neues Zuhause der Familie auserkoren.
Ein Container voller Möbel und Acessoires von Ralph Lauren Home, Restoration Hardware, dem Designer Jonathan Adler und ABC Carpet & Home kamen mit dem Schiff den weiten Weg von New York nach Stockholm. „Ich wusste von Anfang an genau, wie es aussehen sollte: gemütlich und wohnlich“erklärt Caroline. „Weiß und nüchtern war noch nie meine Sache. Mein Stil ist von amerikanischen Designern und dem Chic Pariser Interiors geprägt. Ich mag es, wenn die Einrichtung viel hergibt, woran der Blick hängenbleibt. Man soll zur Tür hereinkommen, den Kamin anschüren und sich mit einem Buch aufs Sofa legen wollen.“Dabei sind Caroline auch bewusste Brüche wichtig, damit das Ganze nicht zu perfekt aussieht. Ihr Mann hingegen denke sehr pragmatisch und hauptsächlich an Funktionalität. „Ich glaube, wir haben hier eine glückliche Symbiose geschaffen“, lacht Caroline, die in New York als Markenchefin für Ralph Lauren und in der ersten Zeit in Stockholm als Vertriebschefin für Gant tätig war. Heute ist sie selbst Unternehmerin und führt mittlerweile ihre eigene Interiorfirma „Indochine Deco“, mit der sie sich einen lang gehegten Traum erfüllt hat und die, genau wie ihre Einrichtung, ihre Stil-prägung durch die New Yorker Zeit widerspiegelt. „Die Privatdomizile von Ralph Lauren in Manhattan und den Hamptons sind für mich privat wie beruflich eine große Inspiration“, schwärmt sie. „Aber auch in den Hotels dieser Welt kann man sich wunderbar inspirieren lassen, oft sind sie von sehr guten Innenarchitekten gestaltet und man kann viel über die Dramaturgie des Wohnens von ihnen lernen.“
In ihrer Stockholmer Wohnung setzt Caroline unter anderem auf optische Verbindungen und Wiederkehrendes. Das Kanapee im Wohnzimmer wurde neu bezogen und mit Knöpfen sowie Paspeln aus gelbem Samt versehen, sodass es zu dem Gemälde an der Wand darüber, einem Erbstück, passt. Die gefütterten Samtvorhänge zieren farblich passende Borten WIE AUS EINEM GUSS Die antiken chinesischen Vasen hat Caroline noch in den USA ersteigert. Sie passen perfekt zu den Stoffrollos von Pierre Frey.
aus Seide. Den Kamin aus weißem Marmor im Wohnzimmer haben die Roths eigens in England bestellt. Über der Feuerstelle hängt wie im Entree ein antiker Spiegel im französischen Stil. Den dekorativen Pfau im Wohnzimmer hat Caroline bei einer Auktion in Stockholm ersteigert, nachdem sie einen ähnlichen Jahre zuvor in einer Reportage über Tom Ford entdeckt hatte. Familienfotos, Bilder und Gegenstände erinnern an die bewegte Geschichte des Paares. Carolines Leidenschaft für Design ist bis ins kleinste Detail spürbar: „Ich verändere ständig kleinere und auch größere Dinge. Das ist zugleich mein Antrieb und meine Achillesferse, dass ich immerzu alles erneuern will. Ich bin nie fertig. Ich wüsste gar nicht, was ich dann tun sollte!“