DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN
Bei Francine Broos verschmelzen historische und moderne, offene Architektur zu einem harmonischen Wohn- und Arbeitsumfeld.
Francine Broos vereint historische und moderne Architektur in Harmonie.
Dies ist wahrhaft ein magischer Ort“, schwärmt Francine Broos. Die Inneneinrichterin und ihr Mann Piet entdeckten das geschichtsträchtige Landgut in Loon op Zand im Jahr 2010. „Damals war das kleine historische Haupthaus, in dem früher Dienstboten gewohnt hatten und später Samen für den Garten getrocknet wurden, praktisch nur noch eine Ruine“, erzählt die Holländerin, die das Anwesen gründlich restaurierte und in ein gemütliches Zuhause verwandelte. Und weil die Designerin das Spiel mit verschiedenen Spannungsfeldern liebt, entstand auf demselben Grundstück ein Jahr später das eigene Designstudio, das in keinem größeren Kontrast zum Haus stehen könnte. In großen Glasflächen spiegeln sich die Bäume und lassen den Bau förmlich im Wald verschwinden. „Wegen seines bewusst zurückhaltenden Designs erhält das Studio die Aufmerksamkeit, die es verdient,“findet Francine Broos. So gegensätzlich die beiden Gebäude sind, gibt es doch ein verbindendes Element – Stoffe. Lange Zeit hatten weder das historische Haus noch das Studio Vorhänge. Francine entschied sich für Stoffe von Création Baumann in Weiß und zartem Grau. Eine sehr gute Entscheidung, denn sie machen den Wohnraum gemütlicher und lassen die Räume höher wirken, wie die Designerin findet. Halbtransparente, weiße Stoffrollos haben einen Mehrfachnutzen: „Sie fungieren tagsüber wie Markisen.“Seidenstoffe machen das Schlafzimmer
wunderbar luxuriös, und auch das Arbeitszimmer profitiert vom Einsatz der Textilien. „Die Akustik hat sich dadurch merklich verbessert“, findet Francine
Ihren Einrichtungsstil bezeichnet Francine Broos als international, pur, schlicht und zeitgenössisch. Besonders wichtig ist ihr, dass die Dinge eine lange Gültigkeit besitzen und man vom Lebensraum auf die Identität der Bewohner schließen kann. „Mit Kunst, Reisesouvenirs, Erbstücken oder ganz persönlichen Lieblingsdingen entsteht eine individuelle Note und schließlich erzählt so jedes Interieur eine ganz eigene und einzigartige Geschichte“, findet die Inneneinrichterin. Zu ihren Herzensstücken zählen vor allem Souvenirs von Reisen aus aller Welt wie die Royalton-bank von Philippe Starck, die sie in New York entdeckte, oder das Foto einer monumentalen Textilfabrik in Irland. „Das alles sind ungeheuer wertvolle Erinnerungen für mich!“Das harmonische Nebeneinander von Alt und Neu ist für Francine Broos die perfekte Kombination. „Tagsüber arbeite ich am liebsten in großen, lichtdurchfluteten Räumen, abends genieße ich die gemütliche Privatsphäre.“Aber ein klein wenig mehr schlägt Francines Herz doch für moderne Architektur, „denn ohne sie existiert keine Innovation und der Entwicklungsprozess kommt zum Stillstand.“