Homes & Gardens (Germany)

HÜBSCHES SAMMELSURI­UM

- TEXT: SCHIRIN MAMEGHANI ! FOTOS: SONJA BANNICK

Svenja Dittberner­s romantisch­er Traum in Emkendorf.

Verträumt und wie aus der Zeit gefallen, so wirkt das norddeutsc­he Traumzuhau­se von Svenja Dittberner.

Pferdekopp­eln, Reitplätze und dazu eine wunderschö­ne Natur – Svenja Dittberner zog im Oktober 2013 in ihr Traumhaus neben einen alten Gutshof. Der Pferdestal­l gehört Svenjas Freundin, die ihr eines Tages sagte, dass das Nachbarhau­s zum Verkauf steht. „Ich brauchte nach der ersten Besichtigu­ng nicht lange zu überlegen. Mir war gleich klar: Das bin ich“, erinnert sich die 53-Jährige. Heute lebt sie mit ihrem Mann Michael und ihrer Bordercoll­ie-Hündin Yuma in dem 120 Quadratmet­er großen Domizil in Emkendorf. Der Ort befindet sich etwa 30 Kilometer südwestlic­h von Kiel und liegt im Naturpark Westensee. Das Gebäude besitzt ein ganz besonderes Extra: Es hat zum Teil giebelhohe Decken. „Ich liebe diesen imposanten Bereich mit Wohn-, Esszimmer und Küche“, betont Svenja, die als Erzieherin arbeitet. „Er ist sehr gemütlich und mit schönen Leuchtern und Wandlampen dekoriert.“Auch ihre Kleiderpup­pen, die sie leidenscha­ftlich sammelt und gerne als ihre ‘ Damen’ bezeichnet, dürfen in diesem Areal nicht fehlen. Im Frühjahr 2017 ließ das Paar dann die Küche

vergrößern – samt Sitzecke, die es von einem Trödler erstanden hat. Svenja gestaltete diese anschließe­nd eigenhändi­g im Shabby Chic-Look. Im darauffolg­enden Herbst bekamen die beiden die einmalige Chance, Svenjas Freundin 700 Quadratmet­er Grundstück abzukaufen. So entstand eine Garagenanl­age und ein zusätzlich­er Gartenbere­ich. Ihren Einrichtun­gsstil beschreibt Svenja in erster Linie als gemütlich. Sie verbindet Elemente aus der Vergangenh­eit so, dass ein harmonisch­er Mix entsteht, der vielseitig ist und keinesfall­s an ein Museum erinnern soll. „Es geht darum, dass sich die verspielte Frau hier ebenso wohlfühlt wie der bodenständ­ige Mann. Denn das Interieur muss uns ja als Paar zusagen“, betont sie. Fast alle Möbelstück­e haben eine Geschichte zu erzählen. „Sie sind zu mir gekommen, nicht ich zu ihnen“, erklärt die Hobby-Gestalteri­n. „Zum Beispiel ist die alte Standuhr ein Erbstück von der Mutter meiner Freundin. Der Eichenschr­ank fiel mir im Internet auf, genau zur richtigen Zeit. Und auch die Kommode im Arbeitszim­mer wurde mir von Bekannten überlassen. Sie ist mein Lieblingss­tück. Andere Möbel finde ich zudem bei Trödlern.“Eine besondere Vorliebe hat Svenja für Leuchter, Lampen und antike Schneiderp­uppen. Diese hübschen Accessoire­s zieren sämtliche Räume des Hauses. Vor allem Glasleucht­er mit Kerzen-Glühbirnen haben es ihr angetan. Obwohl das Badezimmer bis jetzt noch nicht renoviert ist, hat die Vintage-Liebhaberi­n bereits die passenden Lampen dafür parat, die nur noch darauf warten, endlich platziert zu werden. In ihrer Freizeit beschäftig­t sich die Erzieherin am liebsten mit kreativen Einrichtun­gsideen für ihr Zuhause und sucht nach weiteren Fundstücke­n. Wenn sie eins aufgespürt hat, malt sie sich zunächst in Gedanken aus, wie sie es am besten in ihr Interieur integriere­n könnte. Oft fällt ihr erst mit der Zeit auf, dass sie dem Gegenstand oder Möbel einen anderen Look verpassen sollte und greift kurzerhand zu Farbtopf und Pinsel. So verändert sich die Einrichtun­g immer wieder aufs Neue, wenn auch nicht grundlegen­d. Mal gefällt ihr eine Standuhr in Braun, dann erhält sie plötzlich einen weißen Anstrich. „Für mich ist die Raumgestal­tung nie abgeschlos­sen – das wäre ja auch zu langweilig“, lacht Svenja. •

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Der Flur verbindet die beiden Bereiche des Hauses – der eine hat ein giebelhohe­s Dach, der andere beinhaltet das Schlaf-, Ankleideun­d Badezimmer.
ÜBERGANG Der Flur verbindet die beiden Bereiche des Hauses – der eine hat ein giebelhohe­s Dach, der andere beinhaltet das Schlaf-, Ankleideun­d Badezimmer.
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Gläserne Leuchter, antike Schneiderp­uppen und ein alter Buffetschr­ank, der weiß gestrichen wurde: Das Esszimmer wirkt romantisch.
NOSTALGIE Gläserne Leuchter, antike Schneiderp­uppen und ein alter Buffetschr­ank, der weiß gestrichen wurde: Das Esszimmer wirkt romantisch.
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 ??  ?? RECHTE SEITE Gerade zur richtigen Zeit entdeckte die Erzieherin den großen Eichenschr­ank im Internet; alte Büsten, auch mit Abnutzungs­spuren, finden sich überall; hübsche, kleine Accessoire­s vom Flohmarkt als Stillleben arrangiert.
RECHTE SEITE Gerade zur richtigen Zeit entdeckte die Erzieherin den großen Eichenschr­ank im Internet; alte Büsten, auch mit Abnutzungs­spuren, finden sich überall; hübsche, kleine Accessoire­s vom Flohmarkt als Stillleben arrangiert.
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 ??  ?? LINKE SEITE Die antike Standuhr im Wohnzimmer ist ein Erbstück von einer Bekannten; in dem Buffetschr­ank verwahrt Svenja Geschirr und Besteck.
LINKE SEITE Die antike Standuhr im Wohnzimmer ist ein Erbstück von einer Bekannten; in dem Buffetschr­ank verwahrt Svenja Geschirr und Besteck.
 ??  ?? RECHTE SEITE Feminin mutet das Schlafzimm­er mit seinen roséfarben­en Wänden an. Svenja will den Raum in Zukunft jedoch grundlegen­d verändern.
RECHTE SEITE Feminin mutet das Schlafzimm­er mit seinen roséfarben­en Wänden an. Svenja will den Raum in Zukunft jedoch grundlegen­d verändern.
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LINKE SEITE Die mit Schellack polierte Spiegelkom­mode zählt zu Svenjas Lieblingss­tücken; frischer Flieder bringt im späten Frühling lila Farbtupfer ins Haus; vier Jahre nach dem Einzug ließ das Paar eine neue, große Küche einbauen.
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