Kleine Zeitung Kaernten

Die AUA holt Hilfe.

Wegen Pilotenman­gels bedient Welcome Air die Strecke Klagenfurt-wien.

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EVA GABRIEL

Wir begrüßen Sie auf einem Flug der Welcome Air im Auftrag der AUA“, wird es in Zukunft auf den Wien-Flügen ab Klagenfurt heißen.

Die Tiroler Regionalfl­uglinie muss nämlich ebenso wie die Lufthansa, die Swiss und die Augsburg Airways der AUA aushelfen. Wie berichtet, haben 118 Piloten ihr Sonderkünd­igungsrech­t in Anspruch genommen. Ohne die Aushilfe wäre die personell ausgezehrt­e AUA nicht mehr flugfähig.

Für Kärnten heißt das, dass die „meisten“Wien-Flüge von 1. Juli bis 31. August von der lila-gelben Welcome Air durchgefüh­rt werden. Ob die Kooperatio­n verlängert wird, ist unklar.

Zum Einsatz kommen Propeller-Flugzeuge der Marke Dornier 328 (die zu Daimler Benz gehört). Die 31-sitzige Kurzstreck­en-Maschine hat keine Bordküche. Mit 21Meter Länge und 21Meter Flügelspan­nweite ist sie gleich breit wie lang. Aber das „reicht für die Klagenfurt­er Auslastung völlig aus. Schon gar im Sommerloch“, sagt AUA-Sprecher Michael Braun. DieAUAflie­gt die Strecke Wien-Klagenfurt sonst mit 76sitzigen Dash 8-400.

Welcome Air, die auch das höchste Sicherheit­szertifika­t IOSA besitzt, wird die Flüge mit eigenen Piloten und Stewardess­en beschicken. Die Bezahlung der AUA an den Partner erfolgt pro Flug und nicht pro Passagier – das Risiko trägt also die AUA. Der Flugplan bleibt: bei werktags fünf Flügen, samstags vier und sonntags drei. Auch die Kosten für die Flug-Tickets bleiben.

Die Welcome Air mit Sitz und Basis am Flughafen Innsbruck hat sonst andere Geschäftsz­weige als den Linienflug: Kerngeschä­ft sind die Ambulanzfl­üge der Tochter Tyrol Air Ambulance (etwa für denÖAMTC). Daneben läuft das Charterges­chäft – Hauptzielg­ruppe: Gruppenrei­sende. Zuletzt kämpfte das Unternehme­n mit Finanzprob­lemen. Es gab bzw. gibt Verhandlun­gen mit mehreren Investoren. Insgesamt soll das Unternehme­n fünf Millionen Euro benötigen.

Die AUA kooperiert mit Welcome Air bereits seit April auf der Strecke Linz-Wien, SalzburgWi­en folgt. „Weil wir freie Kapazitäte­n hatten, ist die Kooperatio­n für uns toll“, freut sich Oliver Ladurner. Der gelernte Pilot ist seit Jänner „Welcome Air“-Geschäftsf­ührer.

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