Unruhen nach Streit in Burma
UNO zieht nach religiöser Gewalt Beobachter auswest-burma ab.
RANGUN. Nach den Gewaltausbrüchen zwischen Buddhisten und Muslimen im Westen von Burma (Myanmar) haben die Vereinten Nationen damit begonnen, ihre dortigen ausländischen Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Rund 40 UN-Mitarbeiter und deren Familien seien auf freiwilliger Basis dabei, die Stadt Maungdaw im Teilstaat Rakhin zu verlassen, sagte ein UN-Koordinator in Rangun. Demnach sollen sich die Mitarbeiter zunächst in die Hauptstadt von Rakhin, Sittwe, begeben. Von dort aus würden die meisten nach Rangun gebracht.
In der Stadt nahe der Grenze zu Bangladesch waren bei Ausschreitungen in den vergangenen Tagen mindestens sieben Menschen getötet worden. Vorausgegangen waren mehrere Gewaltverbrechen, für die sich die Religionsgruppen gegenseitig verantwortlich machten. Während die muslimische Rohingya-Minderheit nur einen kleinenTeil der Gesamtbevölkerung des Landes ausmacht, stellen die Muslime in Maungdaw dieMehrheit. Wegen der Gewalt verhängte die Regierung den Ausnahmezustand über Rakhin.
Oppositionspolitikerin Aung San SuuKyi will – nach ihrer ersten Auslandsreise nach 24 Jahren vor gut einer Woche nach Thailand – diese Woche nach Europa reisen. Sie hat alle Seiten zur Ruhe aufgerufen. Ob der Ausnahmezustand ihre Reisepläne beeinflussen wird, ist nicht bekannt.