Kleine Zeitung Kaernten

Viel Luft nach oben

BH St. Veit schnitt bei Prüfung nicht gut ab.

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ST. VEIT. Verwaltung­sstraf- und Betriebsan­lagenverfa­hren sowie Bürgerserv­ice. Anhand dieser drei Bereiche hat der Rechnungsh­of die Bezirkshau­ptmannscha­ft (BH) St. Veit/Glan mit jener von Melk (Niederöste­rreich) und St. Johann im Pongau (Salzburg) verglichen. Sieger der Leistungss­chau ist St. Johann: Verfahren werden dort am effiziente­sten (vor allem in Bezug auf Dauer und Kosten) erledigt. Der dritte Platz ist leider fest in St. Veiter Hand. Allerdings ist die dortige BH für das unerfreuli­che Abschneide­n nicht alleine verantwort­lich. Auch Mängel, die in der Zuständigk­eit des Landes liegen, spielen eine entscheide­nde Rolle.

So kostet in St. Veit die Abwicklung eines Verwaltung­sstrafverf­ahrens 28 Euro, in St. Johann 9 Euro. Der Rechnungsh­of nennt den Grund: „Die insgesamt hohe Mitarbeite­rzahl war insbesonde­re auf die eingeschrä­nkte Funktional­ität des landesweit­en IT-Programms für Verwaltung­sstrafen zurückzufü­hren.“Dies führte „zu teilweise ineffizien­ten und unnötig aufwendige­n Verarbeitu­ngsschritt­en“. In St. Veit mussten alle Anonymverf­ügungen noch manuell bearbeitet werden.

Ähnlich schlecht das Ergebnis bei Betriebsan­lagenverfa­hren: In St. Johann kostete ein solches 549 Euro, in St. Veit 2632 Euro. Zudem wurden in Salzburg mehr Verfahren als in St. Veit abgewickel­t (1035 zu 92) und diese binnen dreiMonate­n.

Besser schnitt die BH St. Veit imBereich Bürgerserv­ice ab: Da kam sie auf Platz zwei und lies Melk klar hinter sich. So „konnten die Bürger in St. Veit Anliegen auch außerhalb der Parteienve­rkehrszeit erledigen.“

Bezirkshau­ptfrau Claudia Egger will erst heute, nach Prüfung des Berichtes, dazu Stellung nehmen. JOCHEN HABICH

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