Kleine Zeitung Kaernten

Klimawande­l: Mehr Laubholz, weniger Fichten

Waldbauern reagieren auf Klimaerwär­mung. Der Bestand an Fichten ist in Kärnten in 14 Jahren um 10 Prozent zurückgega­ngen. Man setzt auf Mischwald.

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Ziel der „Woche des Waldes“, die gestern begonnen hat, ist es, denMensche­n die vielfältig­en Funktionen der „grünen Lungen“in Erinnerung zu rufen. „Der Wald ist ein bedeutende­r Wirtschaft­sfaktor. Er bietet Erholung, aber auch Schutz vor Lawinen oder Muren“, betonte Landesrat Achill Rumpold zum Auftakt der „Woche des Waldes“. Holz ist ein vielfältig­er Stoff, verheizt oder zu Papier verarbeite­t werden, kommt beim Hausbau ebenso zum Einsatz wie in der Möbelprodu­ktion. Wälder sind beliebte Ziele von Spaziergän­gern, Wanderern und Mountainbi­kern. Wälder beherberge­n aber auch eine oft einzigarti­ge Fauna und Flora, wobei der Mensch gefordert ist, Rücksicht walten zu lassen, dem Wild Ruhezeiten zu gönnen, seltene Pflanzen nicht auszureiße­n oder Pilzverord­nungen zu befolgen.

Die Erwartung, dass sich das Klimasyste­m in den nächsten Jahrzehnte­n drastisch verändern wird, stellt die Waldbauern vor große Herausford­erungen. „Der Klimawande­l ist die größte Bedrohung für den Wald“, sagte Landesfors­tdirektor Gerolf Baumgartne­r. Sturmkatas­trophen treten häufiger auf als frükann her, Trockenhei­t und unregelmäß­ige Niederschl­agsverteil­ungen lassen Borkenkäfe­r gedeihen. Darauf muss man früh reagieren.

Stress durch Trockenhei­t

„In Österreich wird alle sieben Jahre eine Waldinvent­ur durchgefüh­rt. In 14 Jahren hat der Bestand an Fichten um 10 Prozent abgenommen“, erklärte Baumgartne­r. Man setzt auf Mischwäl-

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