„Ich fürchte
Schauspieler Klaus Maria Brandauer über seine Rolle als Alzheimer-patient in Nikolaus Leytners Liebesdrama „Die Auslöschung“.
Junge Liebe in reifem Alter und eine schreckliche Diagnose – so lässt sich die Handlung des TV-Films „Die Auslöschung“kurz umreißen, der jüngst inWien abgedreht wurde. In Nikolaus Leytners Liebesdrama gibt Golden-Globe-Preisträger Klaus Maria Brandauer (68) den Kunsthistoriker Ernst, der an Alzheimer erkrankt. Seine Freundin Judith (Martina Gedeck) weicht trotzdem nicht von seiner Seite. Ausstrahlung im ORF: Anfang 2013.
Herr Brandauer, ist es für Sie noch etwas Besonderes, wieder einmal inWien zu drehen?
Ich bin sehr gerne zu Hause, auch in Wien natürlich, das macht schon Freude. Da kann ich meineWohnung hier wieder mal genießen.
Sie leiden zwar nur im Film an Alzheimer, aber lässt es sich aus Ihrer Sicht trotzdem sagen, was eine solche Diagnose auslöst? BRANDAUER: Das ist schon eine ziemliche Sache. Es kann einem gelingen, lange damit zu leben, aber irgendwann kommt eine
KLAUS MARIA BRANDAUER:
gnädige Schwelle und dann weiß man nichts mehr von sich. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir überhaupt nicht mehr leben. Denn nur im Gedächtnis, nur in der Erinnerung dessen, was man erlebt hat, kann manweiterleben. Jetzt, wo Sie mich so fragen, muss ich sagen: Ich fürchte mich davor, ich möchte das nicht erleben.
Sie kennen Alzheimer-Patienten. Wie gehen Sie mit ihnen um?