Kleine Zeitung Kaernten

ZUR PERSON

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Wir können nicht heilen, wir können begleiten, durch Zuneigung. Mitleid wäre falsch. Wie bei allem im Leben ist Liebe eine große Chance.

Wenn Sie mit dem Film etwas auslösen könnten, was wäre Ihr Wunsch? BRANDAUER: Ganz generell können wir hoffen, dass in die Erforschun­g dieser Krankheit genauso viel Geld gesteckt wird wie in die plastische Chirurgie. Denn bisher ist das nicht der Fall. Jetzt stellen Sie sich vor: Manist ein alter Herr oder eine alte Dame um die 90 mit einem tollen Körper und/oder einem tollen Busen und man weiß nicht mehr, wofür man all das eigentlich braucht.

Es gibt Schauspiel­er, die sind über 60 oder älter, die sagen, dass sie keine Kranken spielen möchten, denn das trifft sie früher oder später ohnehin selber. Gab es bei Ihnen ähnliche Skepsis? BRANDAUER: Ich habe oft Rollen gespielt, in denen ich gestorben bin. Am Ende ging der Vorhang auf und ich habe mich verneigt. Das Bewusstsei­n, dass ich sterben werde, habe ich. Aber vorstellen kann ich es mir nicht – auch wenn ich weiß, dass ich mich dann nicht mehr verneigen werde. INTERVIEW: CH. STEINER

Klaus Maria

Brandauer: geb. am 22. Juni 1943 in Bad Aussee.

seit 1972 Ensemblemi­tglied am Burgtheate­r.

Theater:

Hollywood:

Sag niemals nie, Jenseits von Afrika.

Golden Globe 1985.

Award:

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ORF BRANDAUER: Judith (Martina Gedeck) steht zu ihrem an Alzheimer erkrankten Freund Ernst (Klaus Maria Brandauer)

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