Versteheeiner diejugend!
„Pyro“oder „rogge“: Beeinflusst durch Technik, Migration und Populärkultur kreiert die Jugend munter ihre eigene Sprache. Eine Übersetzung.
ge Ausstrahlung. Alles Geldmacherei und Marketing – wittert Soziologe Philipp Ikrath vom Institut für Jugendkulturforschung in Wien: „Alleine der Begriff Jugendsprache impliziert, dass es die eine homogene Jugend gebe.“Aber die Jugend ist heterogen.
Bindet und verbindet
Sprachgewohnheiten, Begriffe oder Phrasenwerden in erster Linie von Mitgliedern einer bestimmten Gruppierung gesprochen. „Sie sind ein identitätsstiftendes Element, regional unterschiedlich undweisenMenschen als Experten für diese Gruppe aus“, sagt Ikrath. Das bindet und verbindet.
In der Skaterszene dominieren seit jeher englische Slangausdrücke. Im Gegensatz kämpfen rechte Gruppierungen darum, englische Wörter wieder einzudeutschen. Ihre Vorschläge: T-Hemd statt T-Shirt oder Zusammenzähler statt Computer. Im Oktober brachte die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) in Sachsen sogar einen Antrag in den Landtag ein, der deutsche Begriffe den englischen oder „denglischen“(Mix aus Deutsch und Englisch) vorzuziehen hätte. Der grüne Abgeordnete Miro Jennerjahn konterte in einer Rede mit Lehnwörtern, die Deutsch übernommen hätte, das Video „Deutschunterricht für die NPD“wurde zum Youtube-Hit.
Facebook-Vergewaltigung
Was machen Jugendwörter mit der deutschen Sprache? Gefährden Werbeslogans wie „Da werden Sie geholfen“die deutsche Sprache? „Nein, Sprache ist lebendig, permanent Veränderungen und Variationen unterworfen“, sagt der Germanist und Sprachwissenschaftler Arne Ziegler von der Uni Graz. In seiner Jugend hätten Wörter wie „cool“oder „geil“aufgeregt. Heute würden – nach einem gleichnamigen Lied von Deichkind – auch Erwachsene unken: „leider geil“.
„Jugendsprachlichkeit ist Mediensprachlichkeit“, sagt Ziegler. DieHochfrequenz-Nutzung digitaler und sozialer Medien hat –