Scheiben als tödliche Fallen
Vögel können unsichtbare Hindernisse wie Glasflächen nicht erkennen.
Vögel können Hindernisse in ihren Lebensräumen normalerweise leicht umfliegen. Doch auf unsichtbare Gefahren wie Glasflächen sind sie nicht vorbereitet. „Die Glasflächen an Gebäuden haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Es gibt nicht nur mehr Wintergärten und verglaste Balkone, sondern ganze Fassaden aus Glas“, sagt Gerald Malle von BirdLife Kärnten. Prallen Vögel gegen Glasscheiben, erleiden sie oft so schwere innere Verletzungen, dass sie unmittelbar danach verenden.
Silhouetten von Greifvögeln, wie sie häufig zu finden sind, haben sich als sinnlos erwiesen. „Die Aufkleber bringen nichts, denn Singvögel wissen ganz genau, wann ein Greifvogel gefährlich ist. Er muss sich in der für ihn typischen Art bewegen, umvon der Beute als Feind erkannt zu werden“, erklärt Malle.
Nur vollflächig markierte Scheiben sind für Vögel als Hindernis wahrnehmbar. Schon zwei Zentimeter breite Streifen in einem Abstand von 30 Millimetern können einen Vogelanprall verhindern. Auch kontrastreiche Punkt- und Gittermuster sind Zweck bringend. Freie Stellen im Muster dürfen nicht größer als 10 bis 15 Zentimeter sein, um nicht den Eindruck einer Durchflugsmöglichkeit zu erzeugen. Außenjalousien sowie Metall- oder Holzlamellen mit maximal 10 bis 15 Zentimeter Zwischenraum sind ebenfalls ein guter Vogelschutz.