Spätstart im
Etliche Millionen Euro wurden seit 1998 in die Arena von Virunum investiert. Nun soll das „Kärntner Kolosseum“endlich Besucher-fit gemacht werden.
ERWIN HIRTENFELDER
Künftig sollten solche Projekte nur dann angegangen werden, wenn es ein entsprechendes Nutzungskonzept gibt“, sagt Thomas Jerger und denkt dabei nicht an das Klagenfurter Fußballstadion, sondern an dessen römischen Vorgängerbau: das Amphitheater von Virunum. „Rund fünf Millionen Euro“, so der Direktor des Kärntner Landesmuseums, seien „allein zwischen 2004 und April 2012“in die Wiederherstellung des antiken Bauwerks investiert worden. Doch der Nutzen für die breite Öffentlichkeit habe sich bisher in Grenzen gehalten. Das soll sich künftig ändern.
Dabei hatte es für das „Kärnt- ner Kolosseum“immer wieder hochfliegende Pläne gegeben. 2006 kündigte beispielsweise der damalige Landeskulturreferent Martin Strutz eine „neue Freiluftbühne“an, in der unter anderem schulische Wettkämpfe – sogenannte „Viruniaden“– abgehalten werden sollten. Auch ein Architektenwettbewerb führte zu interessanten Visionen, die freilich ohne konkrete Umsetzung blieben – sehr zum Leidwesen der Maria Saaler Gemeindeväter, die sich von der archäologischen Sehenswürdigkeit einen touristischen Impuls erhoffen.
Trotz der Millionen, die von der öffentlichen Hand – Land Kärnten, EU und Arbeitsmarktservice – lockergemacht wurden, verfügt das Arena-Areal bis heute nicht einmal über fließendes Wasser, geschweige denn über sanitäre Anlagen, die eine größere Ansammlung von Menschen erlauben würden. Jerger, der erst seit wenigen Monaten für das im Alpenraum einzigartige Bauwerk verantwortlich ist: „Es ist mir ein Rätsel, warum man nicht von Beginn an ein Nachnutzungskonzept auf den Tisch gelegt hat. Ich