POLITIK INTERN Wernimmtplatzimchefsessel? U-AUSSCHUSS AUF DER SUCHE UCHE NACH NEUEN VORS VORSITZENDEN
Die besten Karten für die Moser-nachfolge haben – derzeit – die Freiheitlichen. Pilz scheidet aus. Auch ein roter Vorsitzender ist unwahrscheinlich.
Logischer Nachfolger von GabrielaMoser alsAusschussvorsitzender wäre ihr Parteifreund Peter Pilz. Die Grünen sind die Einzigen, die in keinen der aufzuklärenden Skandale verwickelt sind. Weder ÖVP noch SPÖ können sich vorstellen, dass sie Pilz zum Vorsitzenden wählen. „Nur über unsere Leiche“, meint ein SPÖ-Politiker. Kein zweiter Abgeordneter polarisiert so sehr wie, so ein ÖVP-Politiker, der „Großinquisitor der Republik“.
Damit dürfte die Wahl auf einen Vertreter der anderen vier Parteien, die in unterschiedlichen Abstufungen in Affären verstrickt sind, fallen. Gegen Stefan Petzner, der sich in den letzten Monaten im U-Ausschuss als Aufdecker inszeniert hat, spricht nicht nur, dass er von den anderen Parteien „als zu unberechenbar“eingestuft wird. Wechselt Petzner in den Chefsessel, hätten die Orangen niemanden mehr, der die im Ausschuss vorgeladenen Zeugen oder Beschuldigten mit Fragenbombardieren könnte.
Die besten Karten hat FPÖFraktionschef Walter Rosenkranz. Der Jurist gilt als besonnenes Mitglied des U-Ausschusses. Denkbar ist auch, dass FPÖJustizsprecher Peter Fichtenbauer in den Ausschuss wechselt. Angesichts der Inseratenaffäre um Kanzler Werner Faymann scheidet ein SPÖ-Abgeordneter, etwa Otto Pendl, als Vorsitzender aus. Petzner bringt die ÖVP-Abgeordnete Gabriele Tamandl ins Spiel. Dazu ÖVP-Fraktionschef Werner Amon: „Wir beanspruchen nicht diese Funktion, freuen uns aber über jede Nennung.“
MICHAEL JUNGWIRTH