Fans drohen bei Pleite mit Platzsturm
Walter Kogler steht als Trainer von Wacker Innsbruck mit dem Rücken zurwand. Ausgerechnet sein Heimatklubwac könnte am Samstag sein Schicksal besiegeln.
FRANZ HOLLAUF illst du Wacker vorne sehen, musst du die Tabelle drehen.“Nach dem GastspielamSamstag bei Sturm übten sich die Fans von Fußball-Bundesliga-Schlusslicht Innsbruck noch in Sarkasmus. Doch jetzt machen sie ernst und drohen bei einer klarenNiederlage imHeimspiel gegen denWACamSamstag (18.30 Uhr, Tivoli-Stadion) mit einem Platzsturm. Der Zorn der Fans richtet sich in erster Linie gegen Trainer Walter Kogler. Er spreche den Spielern öffentlich ihre Reife ab und führe den Klub absichtlich in den Abgrund.
W„ Damit muss ich leben“
Dem gebürtigen Wolfsberger lässt das alles kalt: „Mit der Kritik muss ich leben. Natürlich würden wir alle gerne besser dastehen. Aber wir müssen eben noch enger zusammenstehen und versuchen, da herauszukommen.“
Allen Unkenrufen zum Trotz könne Kogler laut seiner Aussage noch immer inRuhe arbeiten und habe mit dem Vorstand das beste Einvernehmen. „Wir haben uns geeinigt, dass ich meinen Vertrag unabhängig des Tabellenplatzes bis Sommer 2013 erfüllenwerde.“
Davon will Wacker-Obmann Kaspar Plattner scheinbar schon nichts mehr wissen: „Wenn wir auch gegen den WAC verlieren, brennt es ganz fürchterlich“, stellt er Kogler die Rute ins Fenster. Heißt im Klartext: Nur mit Punktegewinn gegen den Aufsteiger kann Kogler seinen Kopf vorerst noch einmal aus der Schlinge ziehen. „Damit beschäftige ich mich nicht“, sagt Kogler.
Seit Sommer 2008 ist er Trainer bei den Tirolern. Schon in seiner zweiten Saison (2009/ 10) führte er den Klub in die Bundesliga. Im Vorjahr gab es Platz sie- ben. „Dass die heurige Saison keine leichte werden wird, war von Anfang an klar. Schließlich haben uns mehr Spieler verlassen, als neue dazugekommen sind. Aber auch das ist eine Herausforderung“, übt sich Kogler in Zweckoptimismus.
Trotz seiner langen Vergangenheit beimWACwird dasWieeinem