Statistikzeigt: Österreichs Luft wurde sauberer
Deutlich weniger Schadstoffe in Österreichs Luft. Zuwächse gab es nur bei CO2 und Stickoxiden, die Tendenz in letzter Zeit ist aber fallend.
Es sind erfreuliche Zahlen, die gestern die Statistik Österreich präsentierte: Bei den meisten Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen konnten zwischen 1995 und 2010 zum Teil drastische Rückgänge verzeichnet werden. Unrühmliche Ausnahmen sind Kohlendioxid (CO2) und Stickoxide – bei beiden gab es Zuwächse.
Die stärksten Rückgänge finden sich bei Schwefeldioxid (SO2), das insgesamt (Haushalt plusUnternehmen) halbiertwurde. Auch bei Kohlenmonoxid kam es zu einer Halbierung. Um 40 Prozent reduziert wurden flüchtige organische Verbindungen ohne Methan. Auch bei Methan selber (minus 26,8 Prozent), bei Lachgas (minus 22,3 Prozent) und bei Ammoniak (minus 10,4 Prozent) gab es Reduktionen. Sogar beim Feinstaub konnte man Erfolge verbuchen. Beim PM10Wert gibt es ein Minus von 7,2 Prozent, beim PM2,5-Wert gibt es eine Reduktion um 10,2 Prozent.
Erst Zu-, dann Abnahme
Interessant sind die Zahlen für die Schadstoffe, die zugenommen haben. Bei den StickoxidEmissionen stiegen die Werte zwischen 1995 und 2005 um 28,4 Prozent an, sanken jedoch bis 2010 um 10,2 Prozent. Insgesamt war daher der NOx-Ausstoß im Jahr 2010 immer noch um 15 Prozent höher als 15 Jahre davor, die Tendenz ist sinkend. Ähnlich verhält es sich bei Kohlendioxid (CO2) aus fossilen Quellen. Zunächst stieg derWert um 22 Prozent, nahm aber zwischen 2006 und 2010 um 4,3 Prozent ab. Der Anteil an klimaneutralen Treibhausgasen (Biosprit, Bioheizungen) verdoppelte sich.
Auffällig ist, dass vor allem die Haushalte viel für die Verbesserung der Luftgüte getan haben. Sie produzierten 1995 knapp über 17,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, 2010 waren es nur noch 16,7 MillionenTonnen. Unternehmen hingegen legten von 43,3 Millionen Tonnen auf 53,6 Millionen Tonnen zu.