Kleine Zeitung Kaernten

Stattbrotu­nd Spiele neue Sachlichke­it

In Kärnten biegt die rot-schwarz- grüne Koalition in die Zielgerade. Eine DreierKons­tellation ist eine Premiere auf Bundesund Landeseben­e.

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A ANTONIA GÖSSINGER

Pünktlich zum Frühlingsb­eginn rief der designiert­e Grünen-Landesrat Rolf Holub am Mittwoch den Beginn d des politische­n Frühlings in Kärnten aus. Denn der Durchbruch in den Verhandlun­gen von SPÖ, ÖVPund Grünen über eine Koalition gelang parallel zum Wechsel der Jahreszeit­en. Wenn die Parteigrem­ien, die für Montag einberufen wurden, „grünes Licht“geben, steht der A Angelobung der Dreier-Koalition am Gründonner­stag nichts mehr im Wege. Da findet die konstituie­rende Sitzung des neuen Landtages statt.

Es ist dies die erste derartige Konstellat­ion in Österreich auf Bundes- oder Landeseben­e. Deshalb wird sie zum Teil skeptisch beäugt, vor allem von außerhalb. Dass die Kärntner dieses Neuland betreten, ist eine Folge der freiheitli­chen Maßlo- sigkeit und hatte sich in den Monaten der FPK-Neuwahlblo­ckade abgezeichn­et. Da hatten die drei Parteien einige Gesetze miteinande­r beschlosse­n und Vertrauen zueinander gefasst. Das Landtagswa­hlergebnis vom 3. März stattete Rot, Schwarz und Grün zudem überrasche­nd mit Verfassung­smehrheit aus.

Harte Sanierungs­jahre

Die Koalitions­verhandlun­gen wurden zum „flottenDre­ier“. In nur zweiWochen gelang es dem designiert­en Landeshaup­tmann SPÖ-Chef Peter Kaiser mit ÖVP-Chefverhan­dlerWolfga­ng Waldner und dem Grünen Rolf Holub und ihrenTeams, eine für alle drei Parteien vertretbar­e Basis zu finden. Das ist auch notwendig, kommen doch jetzt die Mühen der Ebene auf das Trio und harte Sanierungs­jahre auf die Kärntner Bevölkerun­g zu. Nach den Jahren der Überfliege­r-Politik von Jörg Haider und seinen politische­n Erben ist künftig Realismus angesagt.

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APA/ EGGENBERGE­R, FOTOLIA Auf Augenhöhe begegnen sich Wolfgang Waldner (ÖVP), Rolf Holub (Grüne) und Peter Kaiser (SPÖ), von links

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