SO DENKEN SIE DARÜBER „Schulden bis zur Halskrause“
Zypern sei nur ein Beispiel dafür, dass Lebensstandard in der EU nicht mehr zu halten sein werde.
Wenn versucht wird, einen hoch verschuldeten Staat wie Zypern vor der Pleite zu retten, werden stets diejenigen kritisiert, die den Rettungsversuch unternehmen, nicht aber jene, die das Debakel verursacht haben. Aber der Niedergang des Lebensstandards in der EU wird ohnehin nicht zu vermeiden sein.
Erstens gibt es in der EUzu viele Staaten, die durch das Handeln vondummenoder gewissenlosen Politikern Schulden bis zur Halskrause angehäuft haben, die niemand mehr zurückzahlen kann. Auch Österreich zählt dazu. Zweitens arbeiten Finanzmärkte und Banken auf Teufel komm heraus daran, möglichst viel Geld ohne entsprechende Gegenleistung zu verdienen. Und drittens wandern die Unternehmen, die die Werte schaffen könnten, die es braucht, um dem Euro Kaufkraft zu erhalten, konsequent aus dem EU-Raum ab. Dass damit die Arbeitslosen im EU-Raum extrem zunehmen, hat sich ja schon herumgesprochen. Das Gegensteuern, dieWahrung eines euro- päischen Technologievorsprungs mit hoch spezialisierten Arbeitskräften, die unsere Arbeitsplätze sichern sollen, ist ein hilfloser Versuch, den Staaten wie China schon längst kompensiert haben.
Nurweil wir im EU-Raum über eine gemeinsame Währung verfügen, ist die EUständig gezwungen dafür zu sorgen, dass der Euro stabil bleibt. Wäre dem nicht so, würde im Sinne eines Dominoeffektes bei allen europäischen Staaten nacheinander das eintreten, was bei Griechenland und jetzt bei Zypern ohnehin eingetreten wäre. Jede Staatspleite würde zu einer rasanten Geldentwertung führen. Damit könnten die Zyprioten zwar das gesamte Geld von ihren Konten abheben, es wäre aber nur mehr dafür geeignet, das eigeneWohnzimmer zu tapezieren. Was wären dagegen also die paar Prozente, die ein Zypriote opfern müsste, damit er nicht vom Regen in die Traufe kommt? Nichts. Mag. Harald Haslacher,
Rothenthurn