Sparguthaben sollen eingefroren werden
Der nächste Tabubruch: Um eine Kapitalflucht zu verhindern, sollen in Zypern u. a. Bankomatbehebungen begrenzt werden.
Zyperns Banken sind seit nunmehr einer vollen Woche geschlossen, bis Dienstag soll sich daran auch nichts ändern. Doch was dann? Die Ereignisse der vergangenen Tage haben das Vertrauen der Zyprioten in das Finanzsystem schwer erschüttert. Es kann sein, dass es zum vielfach befürchteten „Bankrun“kommt, also Tausende Zyprioten ihre Konten leer räumen und Geld ins Ausland transferieren. Das würde zu einem Kollaps der ohnehin stark bedrohten zypriotischen Banken führen. Die Europäische Zentralbank soll daher Schritte gegen eine Kapitalflucht vorbereiten, berichtet u. a. das deutsche Handelsblatt. Demnach sollen Zyperns Bürger über eine längere Zeit nur begrenzte Beträge an Bankomaten beheben dürfen.
Zusätzlich sei im Gespräch, die Sparein-
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lagen vollständig einzufrieren und Überweisungen nur mit einer vorherigen Genehmigung der nationalen Zentralbank zu erlauben. Es ist von „sozialverträglichen Kontrollen des Kapitalverkehrs“die Rede, jeder Bürger soll das zum Leben notwendige Geld erhalten.
Unterm Strich heißt das aber trotzdem, dass die Sparer nur höchst eingeschränkten Zugriff auf ihr eigenes Geld haben. Ein beispiellosesVorgehen. Nach den hitzigen Debatten rundumdie Zwangsabgabe zypriotischer Sparer sorgen nun auch diese Pläne für starke Verunsicherung. Übrigens nicht nur in Zypern selbst. Laut ZDF-Politbarometer geben 49 Prozent der Deutschen an, dass sie Angst um ihre Ersparnisse haben. Jeder Dritte bezweifelt, dass in Deutschland die Spareinlagen sicher sind.
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Zyperns Erzbischof Chrisostomos II. hat angeboten, Reichtümer der Kirche für die Rettung des Landes zu geben
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