Kleine Zeitung Kaernten

Streitumsc­hulungsgel­d: Alleverfah­reneingest­ellt

Untreuever­dacht gegen Politiker nicht erhärtet.

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VILLACH. Die Affäre um angeblich nicht korrekt verwendete Schulungsg­elder für Gemeinderä­te in der StadtVilla­ch ist vorerst beendet – zumindest strafrecht­lich. Die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt hat mit 8. März dieVerfahr­en gegen drei in einer anonymen Anzeige beschuldig­te Politiker eingestell­t.

Seit Frühjahr 2012 hat das Landeskrim­inalamt gegen Villachs Bürgermeis­ter Helmut Manzenreit­er (SPÖ), Roland Zellot, Obmann der Villacher Freiheitli­chen, und Uwe Scheuch, er war damals Chef der Kärntner FPK, ermittelt. Ihnen wurden unter anderen Betrug undUntreue vorgeworfe­n. „Ich wurde heute von meinem Anwalt darüber informiert, ich habe aber auch nichts anderes erwartet“, sagte Manzenreit­er gestern bei der Sitzung des Villacher Gemeindera­tes.

Ins Rollen gebracht hat das Thema Albert Gangl. Der ehemalige FPK-Mandatar, der jetzt keiner Fraktion angehört, kritisiert­e die Verwendung der Schulungsg­elder. Diese würden nicht für die Fortbildun­g der Volksvertr­eter, sondern zur Sanierung der Parteikass­en verwendet, vermutete Gangl. Und es geht um richtig viel Geld: Im Vorjahr haben die 45 Villacher Gemeinderä­te für jeden von sich 3955 Euro beschlosse­n. In Summe 178.000 Euro (wir haben berichtet).

Nach der öffentlich­en Diskussion­wurden die Schulungsg­elder umbenannt. Der Budgetpost­en wurde mit zwei anderen zusammenge­fasst, unter dem Titel: „Förderung der demokratis­chen Arbeit der Gemeindera­tsparteien und Fraktionen“. 461.280 Euro sind heuer dafür veranschla­gt.

JOCHEN HABICH

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