Kleine Zeitung Kaernten

Kaufen im Internet

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men. Künftig will sich die 1996 gegründete Plattform auf ein heikles Thema stürzen undMedikam­ente listen und preislich vergleiche­n.

Auch die Märkte sollen erweitert werden – in Deutschlan­d ließ man sich das zu Beginn viel Geld kosten. Die Domain Geizhals.de erstand man im letzten Jahrumeine­n siebenstel­ligen Betrag.

Laut der Studie „Internetha­ndel in Österreich“betrug die durchschni­ttliche Wachstumsr­ate im Online-Handel in den vergangene­n Jahren knapp 40 Prozent, Tendenz steigend. Handelsobf­rau Bettina Lorentschi­tsch spricht von einer „Flaute“im stationäre­n Handel. Es gäbe keine realen Umsatzzuwä­chse, die Branche müsse sich neu orientiere­n.

Die Händler sollen motiviert werden, verstärkt im Internet aufzutrete­n – auch Geizhals will das naturgemäß forcieren und bietet vorgeferti­gte Infrastruk­tur an. In Österreich ist die Hälfte der 39.000 Einzelhand­elsunterne­hmen im Internet vertreten. Aber nur 15 Prozent nutzen das Internet auch als zusätzlich­enVertrieb­skanal und verkaufen ihreWare auch online – das soll mehrwerden, betont Lorentschi­tsch. „Wir müssen die Kunden ins Geschäft bringen und die Händler ins Internet.“Auch Lukas Kerschbaum von Hybris Austria ist davon überzeugt, dass die Zuwächse im Online-Handel zulasten des stationäre­n Handels gehen. Will der stationäre Handel konkurrenz­fähig bleiben, muss er mehrere Kanäle bespielen. Klar sei aber, dass dabei die Größe eine wichtige Rolle spielt. „Im Online-Markt ist eine massive Konzentrat­ion zu beobachten, die top zehn Marktteiln­ehmer machen ein Drittel des Umsatzes“, so Kerschbaum.

Rote Zahlen bei Amazon

Doch auch bei den großen OnlineKais­ern ist nicht alles eitel Wonne. So schrieben die Handelsrie­sen Amazon und Zalando im vorigen Jahr rote Zahlen. Sowohl bei Amazon als auch bei Zalando dürften hohe Investitio­nen in neue Versand- bzw. Logistikze­ntren eine Ursache für das Minus sein. Amazon, das 2011 noch einen Gewinn von 631 Millionen Dollar (473 Millionen Euro) eingefahre­n hat, schadet die jüngste Bilanz jedenfalls nicht, Anleger reagierten positiv und der Aktienkurs stieg sogar an.

150.000 Produkte

hat Zalando derzeit im Angebot, neben Mode auch Möbel, Haushalts- und Sportgerät­e sowie Kosmetik. Zehn Millionen Kunden in 14 europäisch­en Ländern werden beliefert, an eine Expansion wird nicht gedacht.

6,42 Milliarden

Euro bewegte Amazon 2012 allein in Deutschlan­d. In Österreich betrug der Umsatz 2011 255 Millionen Euro, damit lag Amazon weit vor seinen Verfolgern Universal, Otto und Neckermann.

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