Kac-pfeile stachen ins Linzer Herz
Mit einem effizienten Konterspiel holte der KAC den nötigen Auswärtssieg in Linz. Am Sonntag kann der Finaleinzug fixiertwerden.
Große Momente erfordern große Charaktere – seit gestern weiß das niemand besser als der KAC. Mit einer kompakten Mannschaftsleistung und einem effizienten Konterspiel holten die Rotjacken im fünften Halbfinal-Duell gegen Linz den notwendigen Auswärtssieg und stellten in der Serie auf 3:2. Nun kann die Truppe von Christer Olsson am Sonntag mit einem Heimsieg alles klarmachen und den amtierenden Meister in den vorzeitigen Urlaub schicken.
Körperbetont
Die knapp 150 mitgereisten Schlachtenbummler des Rekordmeisters sahen in der Donauparkhalle – in der ihre Cracks in dieser Saison zuvor erst ein Mal gewinnen konnten – von Beginn an einen hellwachen KAC, der viel körperbetonter als noch in den Duellen zuvor agierte.
Denersten Schuss feuerte Markus Pirmann nach drei Minuten ab, fünf Minuten später gingen die Rotjacken völlig verdient in Führung. Stephan Geier schlenzte den Puck auf das Tor, LinzGoalie LeNeveu ließ abprallen und Manuel Geier sagte Danke. John Lammers, gleich drei Mal, und RafaelHerburgerwenige Sekunden vor dem Drittelende vergaben eine noch höhere Führung.
Hatte der KAC im ersten Drittel alles im Griff, übernahmen die Linzer im Mittelabschnitt plötzlich das Kommando. Nach einem taktischen Fehler von Mike Silkenka erzielte Mairitsch (23.) den Ausgleich. In dieser heiklen Phase fehlte beim KAC im Aufbauspiel oft die Zuordnung. Erst gegen Drittelende wurde es wieder besser.
Doppelschlag
Was immer Olsson seinen Männern in der Kabine auch sagte, er hatte die richtigen Worte gefunden. Im dritten Drittel knüpften die Rotjacken wieder an die starke Leistung aus dem ersten Drittel an. Ein Doppelschlag durch die immer stärker aufspielenden Siklenka (45.) und Thomas Koch (46.) schien den KAC auf die Siegerstraße zu bringen. Die Fans der Linzer verstummten, es feierten nur die Gästeanhänger. Doch vier Minuten später war nach dem Anschlusstreffer von Ouellette wieder alles offen. Linz versuchte alles, aber die Nerven des an diesem Abend cleveren KAC hielten bis zum Ende.