Hit aus der Weltraumstation
Sarah Brightman landete gestern mit ihrer neuesten CD inwien.
LUIGI HEINRICH
Spätestens seit 1996, als sie mit Andrea Bocelli den Megahit „Time To Say Goodbye“sang, ist die Britin Sarah Brightman ein absoluter Weltstar. Jetzt kamdie mittlerweile 52-Jährige nach Wien, um ihr neuestes Album „Dreamchaser“vorzustellen. Träumen, erzählt sie, sei sie schon immer nachgejagt, und den größtenmöchte sie sich in zwei Jahren erfüllen. Nämlich: als Teil einer dreiköpfigen Crew an Bord einer SojusRakete zur Raumstation ISS zu fliegen und vom All aus die Erdmenschen mit Schöngesang zu beschenken.
Gewiss der Höhepunkt der Karriere eines einst sehr scheuen Mädchens, das als Kind unter Hörproblemen litt, sich mit der Mutter lieber durch Lieder verständigte, sich eines Tages ans Klavier setzte und – ein kleines Wunder – plötzlich spielen konnte, ohne je eine Stunde Unterricht genommen zu haben. Von da an bestimmtenTräume ihr Leben. Dazu gehörten auch die Landung der Apollo 11 und Neil Armstrongs erste Hüpfer auf dem Mond: „Ich sah das 1969 im Fernsehen, und es war wie eine Erleuchtung für mich. DieserMoment half mir zu verstehen und über den Tellerrand zu schauen. Ich wusste auf einmal, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Die Bilder von damals blieben mir ewig im Gedächtnis und waren Ausgangspunkt für meine jetzigen Pläne.“
Schon bald wird sie sich („Nachdem ich jahrelang auf die Bewilligung gewartet habe“) als Training für den Weltraumflug unter ärztlicher Aufsicht stärksten psychischen und physischen Belastungen aussetzen.
Als absolut unabhängige Frau, denn zwei Ehen (die zweite mit Musical-Guru Andrew Lloyd Webber wurde 1990 geschieden) waren genug für sie: „Ich habe zwar einen amerikanischen Freund, aber: langsam, langsam . . . Das Allerwichtigste ist mir, dass meine jetzt 72-jährige Mutter noch sehr lange lebt.“
Noch weiß sie nicht, welchen Hit sie uns 2015 aus dem Weltall bescheren möchte. Hoffentlich nicht „Time To Say Goodbye“. . .