„Nach Zerrüttungen zu Klubstärke finden“
Gerhard Dörfler führt „laufend Gespräche, damit bis Donnerstag in der FPK Vernunft über Nachwahlschock siegt“.
Trotz der Zerfleischung der FPK nach derWahlschlappe glaubt der scheidende Landeshauptmann Gerhard Dörfler, dass die FPK bis zur konstituierenden Landtagssitzung noch Klubstatus erreicht. „Ich habe nach den Zerrüttungen Signale gesetzt, damit es bis Donnerstag doch einen freiheitlichen Klub im Landtag gibt. Nach dem Schockzustand muss Vernunft her“, so Dörfler. Derzeit steuert die auf sechs Mandate geschrumpfte FPK ohne Klubstatus und Klubförderung auf den neuen Landtag zu, weil Dörfler, Harald Dobernig und Hannes Anton auf ihre Landtagssitze pochen und den Ruf des geschäftsführenden FPK-Chefs Gernot Ragger, der Erneuerung zu weichen, ignorieren.
„Ich führe Gespräche mit Entscheidungsträgern der FPK. Ich orte bei allen, dass man als zweitstärkste Partei bei derWahl auch Klubstärke im Landtag haben soll.“Ob mit vier oder allen sechs Abgeordneten ließ Dörfler offen: „Richtigerweise sollten es sechs Abgeordnete im Klub sein. Am Ende des Tages soll Klubstärke da sein.“Dörfler bekräftigte, dass er dieWahl eines FPK-Landesrates – ob Ragger oder einen anderen – unterstützen werde, damit die
Regierungsbildung nicht verzögert werde. Einen Mediator brauche er nicht. Dass er zu FPK-Sitzungen gar nicht erschienen war, erklärte Dörfler als „Deeskalation“. Aussagen von Ragger und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sehe er „nicht nachtragend“. Zur Kritik von FPK-Bürgermeistern, die auf Bezirkssitzungen arrogantes Drüberfahren Dörflers kritisiert hatten, sagte er: „Über solche Emotionen im Nachwahlschock bin ich baff erstaunt.“An Ragger & Co. gewandt: „Wir müssen aus dem Donnerschlag des Nachbebens herauskommen. Das hat nichts mit leeren Kassen zu tun“, erklärt Dörfler, der für sich selbst betonte, dass erweder LH-Abfertigung noch LH-Pension erhalte. Der Klubstatus sei ein notwendiger Arbeitsrahmen für die Partei.