Anspruchsvolle Hoppler
Tiere passen nicht ins Osternest. Kaninchen sind auch keine Kuscheltiere.
Das Osterfest steht vor der Tür und zahlreiche Kinder wünschen sich ein lebendes Osterhäschen. Doch die Anschaffung eines Kaninchens – die Bezeichnung Hase gilt nur für den wild lebenden Feldhasen – sollte gut überlegt sein. Denn die sensiblen Hoppler sind überhaupt nicht als Kuscheltiere geeignet. „Leider erliegen viele Menschen dem Irrglauben, dass Kleintiere wie Kaninchen, aber auch Meerschweinchen, Hamster oder Wüstenrennmäuse keine Ansprüche an ihre Haltung stellen. Es kommt immer wieder vor, dass sie in viel zu kleinen Käfigen in Kinderzimmern einquartiert werden. Zudem sind die meisten dieser Arten Fluchttiere oder nachtaktiv“, sagt die Oberdrauburger Tierärztin Barbara Mandler-Fritz.
Bei Kaninchen sind mindestens zwei Quadratmeter Platz pro Tier einzuplanen. „Das gilt auch für Zwergkaninchen“, sagt Mandler-Fritz. Zudem brauchen sie genügend Freiraum zum Sprinten und Hakenschlagen. „Damit sich die Tiere wohlfühlen, müssen sie mindestens mit einem Artgenossen gehalten werden. Am besten funktioniert dies mit einem Weibchen und einem kastrierten Rammler“, so die Tierärztin.
Kaninchen und Meerschweinchen passen entgegen landläufiger Meinung nicht zusammen. Die beiden unterscheiden sich in ihrer Duft- und Lautsprache und in ihrem Sozialverhalten erheblich voneinander.