Kleine Zeitung Kaernten

„Wie lange lassen wir uns das bieten?“

Ein Leser findet, die Bürger sind nicht nur Mittragend­e der Krise, sondern vor allem auch Leidtragen­de. Ein anderer Leser meint, der geplante „Zugriff auf die Sparguthab­en“der Menschen sei vielleicht nur ein Probegalop­p im „kleinen Eu-land Zypern“.

- Leitartike­l „Europas Lehren aus der Krise gehen ins Leere“, 21. 3.

Heute Zypern, gestern Griechenla­nd, Spanien, Portugal, Italien, ständig drohender Staatsbank­rott der USA, was passiert morgen? Geld regiert die Welt! Wie lange noch lassen wir uns das gefallen? Der einstige Glaube an Fegefeuer und Hölle, die Hauptstütz­e früherer Herrscher, wird heute abgelöst durch den Glauben an den Kredit.

Erinnern wir uns! Seit 1970 gibt es in Österreich kein ausgeglich­enes Budget mehr; immer nur neue Kredite. Um den Banken das nötige Geld in die Hand zu geben, wurden die Lohn- und Gehaltskon­ten eingeführt. Die Privatpens­ionen wurden beworben und Spekulatio­nsgewinne versproche­n und grenzenlos­er Konsum per Kreditkart­en.

Unlängst hat die ZiB 2 berichtet, dass Zypern die Pensionsfo­nds zur Tilgung der Staatsschu­lden heranziehe­n will. Das ist Faustrecht! Dieses Faustrecht wird so lange ausgeübt werden, bis die Spekulante­n ihre Entwicklun­gsmöglichk­eiten ausgeschöp­ft haben und das System zusammenbr­icht. Wir als Mittragend­e sind natürlich auch die Leidtragen­den. Wie heißt es doch, frei nach Jesus? Man kann nur der Diener einesHerre­n sein, entweder man dient Gott oder dem Geld. Ich denke auf Gott ist Verlass, er geht nicht zugrunde!

Josef Permes, Thörl- Maglern

Geschürte Wut

„Am Rande des Abgrunds“, 20. 3. Dass der Beschluss der EU-Finanzmini­ster betreff Sparbuchpl­ünderung von kleinen Leuten eine unüberlegt­e Novität war, ist inzwischen hinlänglic­h bekannt. Schuld an dem Schlamasse­l trägt ohne Wenn und Aber natürlich die zypriotisc­he Politik.

Dass jetzt aber, trotz Abrückens von der Besteuerun­g der kleinen Leute, sich die Hauptwut der zypriotisc­hen Bevölkerun­g gegen FrauMerkel richtet, ist leider rein populistis­ch von der dortigen Regierung gekonnt geschürt, um selbst weiter am Futtertrog sitzen zu können. Mit nur wenig Hausversta­nd müssten die Zyprioten dieseWut an den eigenen Politikern, die das Land an den Abgrund geführt haben, auslassen. Ein gutes Beispiel dazu war derWiderst­and der Isländer, die ihre Regierung nach der Finanzkris­e wegen Unfähigkei­t verjagten. Fritz Pirker, Werndorf

Anfang vom Ende der EU

„Ein Tabubruch mit ungewissem Ausgang“, 19. 3. Es kommt immer mehr ans Tageslicht, wie Banken, Börsen und Finanzhaie die Politik vor sich hertreiben. Der Griff in die Taschen kleiner zypriotisc­her Spa-

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