„Wie lange lassen wir uns das bieten?“
Ein Leser findet, die Bürger sind nicht nur Mittragende der Krise, sondern vor allem auch Leidtragende. Ein anderer Leser meint, der geplante „Zugriff auf die Sparguthaben“der Menschen sei vielleicht nur ein Probegalopp im „kleinen Eu-land Zypern“.
Heute Zypern, gestern Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, ständig drohender Staatsbankrott der USA, was passiert morgen? Geld regiert die Welt! Wie lange noch lassen wir uns das gefallen? Der einstige Glaube an Fegefeuer und Hölle, die Hauptstütze früherer Herrscher, wird heute abgelöst durch den Glauben an den Kredit.
Erinnern wir uns! Seit 1970 gibt es in Österreich kein ausgeglichenes Budget mehr; immer nur neue Kredite. Um den Banken das nötige Geld in die Hand zu geben, wurden die Lohn- und Gehaltskonten eingeführt. Die Privatpensionen wurden beworben und Spekulationsgewinne versprochen und grenzenloser Konsum per Kreditkarten.
Unlängst hat die ZiB 2 berichtet, dass Zypern die Pensionsfonds zur Tilgung der Staatsschulden heranziehen will. Das ist Faustrecht! Dieses Faustrecht wird so lange ausgeübt werden, bis die Spekulanten ihre Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben und das System zusammenbricht. Wir als Mittragende sind natürlich auch die Leidtragenden. Wie heißt es doch, frei nach Jesus? Man kann nur der Diener einesHerren sein, entweder man dient Gott oder dem Geld. Ich denke auf Gott ist Verlass, er geht nicht zugrunde!
Josef Permes, Thörl- Maglern
Geschürte Wut
„Am Rande des Abgrunds“, 20. 3. Dass der Beschluss der EU-Finanzminister betreff Sparbuchplünderung von kleinen Leuten eine unüberlegte Novität war, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Schuld an dem Schlamassel trägt ohne Wenn und Aber natürlich die zypriotische Politik.
Dass jetzt aber, trotz Abrückens von der Besteuerung der kleinen Leute, sich die Hauptwut der zypriotischen Bevölkerung gegen FrauMerkel richtet, ist leider rein populistisch von der dortigen Regierung gekonnt geschürt, um selbst weiter am Futtertrog sitzen zu können. Mit nur wenig Hausverstand müssten die Zyprioten dieseWut an den eigenen Politikern, die das Land an den Abgrund geführt haben, auslassen. Ein gutes Beispiel dazu war derWiderstand der Isländer, die ihre Regierung nach der Finanzkrise wegen Unfähigkeit verjagten. Fritz Pirker, Werndorf
Anfang vom Ende der EU
„Ein Tabubruch mit ungewissem Ausgang“, 19. 3. Es kommt immer mehr ans Tageslicht, wie Banken, Börsen und Finanzhaie die Politik vor sich hertreiben. Der Griff in die Taschen kleiner zypriotischer Spa-