Die Wunderwelt ist abgewohnt
In Malaysia hat die Formel 1 einst ihre AsienExpansion begonnen. Aber der Lack „blätterte“nicht nur an der Rennanlage schnell wieder ab. Auch Menschen und Marken haben Zweifel.
ren asiatischer Noblesse bis zur Formel-1-Anlage alles derart rasant ablebt. Nicht die Hitze, der tägliche Monsunregen und die dampfende Schwüle kriechen in jede Pore des Landes. Auch ein „Facelifting“, wie es Ecclestone nannte, um gut 4 Millionen Euro konnte nicht verhindern, dass der Lack weiter abblättert.
Die gestrigeWochenendausgabe von „The Star“, größte Tageszeitung Malaysias im TabloidFormat, hatte inklusive diverser Beilagen 244 Seiten und sie wog eineinhalb Kilo. Ganzseitenweise waren Inserate mit Formel-1-Bezug abgebildet. Infiniti, Petronas, sogar Rexona-Deo als Sponsor von Kimi Räikkönen.
Werbewert
Alleine der bislang einzige Sieg von Nico Rosberg im Vorjahr in China habeMercedes einenWerbegegenwert von über 60 Millionen Euro gebracht, rechnet man im Team mit der österreichischen Doppelspitze Toto Wolff & Niki Lauda vor. BMW, vor drei Jahren wieder aus der Formel 1 ausgestiegen, vermutet hingegen, zum Beispiel auf dem malaysischen Markt kein einziges seiner zuletzt jährlich abgesetzten 7000 Autos im Sog des GrandPrix verkauft zu haben.
Ölmulti Petronas alsMercedes-Sponsor, der Autohersteller Proton, der Lotus einen Kredit gewährte, und der von einem malaysischen Konsortium geführte Caterham-Rennstall sind nach 15 Grand-PrixJahren die einzigen „Wirtschaftsbeziehungen“zwischen Malaysia und der Formel 1.