„Entspannung ist noch nichtinSicht“
Die Berufsfeuerwehr rüstet sich für die erwarteten Regenfälle. Wie ein Erkundungsflug gezeigt hat, ist bereits jetzt die Lage rund um die Sattnitz angespannt. Einsatzkräfte rechnen mit noch mehr nassen Kellern und Überschwemmungen.
Wir erwarten, dass wir in den nächsten Tagen weiterhin wegen Pumparbeiten im Dauereinsatz sein werden – vor allem, wenn die Regenfälle am Wochenende, wie angesagt, eintreffen“, sagt Gottfried Strieder, der Chef der Berufsfeuerwehr Klagenfurt.
Gestern konnte sich der Branddirektor, gemeinsam mit Brandrat Helmut Unterluggauer und Katastrophenreferent Bürgermeister Christian Scheider, bei einem Rundflug mit dem Österreichischen Bundesheer einen Überblick über die derzeitige Lage verschaffen. „Bei der Glan ist es noch nicht so problematisch. Sie ist lediglich bei Poppichl über dieUfer getreten, doch bei Wölfnitz gibt es großflächige Überschwemmungen. Am schlimmsten ist es bei der Sattnitz – vor allem auf der Länge vomWörthersee bis nach St. Ruprecht“, fasst Strieder zusammen. Doch auch der Wörtherseepegel selbst sei auf Rekordniveau. Die Brücken des Strandbades seien fast schon im Wasser verschwunden. Ein riesiger See hat sich auch gegenüber von Minimundus gebildet.
Wie berichtet, ist die Berufsfeuerwehr mit den zehn Freiwilligen Feuerwehren seitMontag im Dauereinsatz. „Zuerst gab es Probleme mit Schneebruch und seit Montagnachmittag mussten wir aufgrund des hohen Grundwasserspiegels vielerorts Keller und Garagen auspumpen“, sagt Strieder. AmDonnerstagwurden hunderte Sandsäcke befüllt. Einige wurden bereits ausgelegt, um einzelne Häuser zu schützen. Strieder vergleicht die Situation mit demHochwasser der Sattnitz im Jahr 2000. Er erwartet frühestens nächste Woche eine Entspannung der Lage.
Auch in Maria Saal und Grafenstein haben Hausbesitzer und Feuerwehren mit überschwemmten Kellern zu kämpfen. Vereinzelt mussten auch Radwege und Straßen gesperrt werden.