Kleine Zeitung Kaernten

Liebscherg­eht,

Taskforce-Chef Klaus Liebscher wirft das Handtuch, nachdem ihm internatio­nale Berater vorgesetzt wurden. Autofahrer protestier­en hupend gegen Hypo-Desaster.

-

VWOLFGANG FERCHER iel Kritik musste er in den letzten Wochen einstecken. Dann teilte er gegen die Regierung aus, weil diese Entscheidu­ngen zurHypo verzögere. Jetzt wirft Klaus Liebscher das Handtuch – als Hypo-Aufsichtsr­atschef und als Leiter der Taskforce. In dieser Funktion folgt ihm Nationalba­nkgouverne­urEwaldNow­otny, bestätigte das Finanzmini­sterium am Freitagabe­nd. Zudem gehe man davon aus, dass die Taskforce „in den kommenden Wochen“ihren Endbericht zu den Details der geplanten staatliche­n Bad Bank für die Hypo präsentier­en wird. Im Hypo-Aufsichtsr­at übernimmt vorerst der bisherige Vize Rudolf Scholten den Vorsitz.

Dass weitere internatio­nale Berater zugezogen werden, die eine Variante mit Beteiligun­g der Anleiheglä­ubiger prüfen sollen, hat die Taskforce offenbar aus den Medien erfahren. Erst im Sommer 2013 war Johannes Ditz als Hypo-Aufsichtsr­at gegangen und hatte später heftige Kritik an der Politik geübt.

Finanzmini­ster Michael Spindelegg­er hat gestern den früheren Deutschlan­d-Chef von Morgan Stanley, Dirk Notheis, als Berater für die Abwicklung der Hypo bestätigt. Er soll sich vor allem um Fragen zu Auswirkung­en auf den Kapitalmar­kt beschäftig­en. Notheis hatte in Deutschlan­d den Aufbau einer Bad Bank für die WestLB begleitet, auch beim Verkauf der Bawag an den Finanzinve­stor Cerberus und der HypoNotver­staatlichu­ng hatte er mitgewirkt. In der Affäre um den deutschen Energiever­sorger EnBW wird gegen Notheis von der Staatsanwa­ltschaft wegen Beihilfe zur Untreue ermittelt.

 ?? APA ?? Klaus Liebscher will nicht mehr Sündenbock sein
APA Klaus Liebscher will nicht mehr Sündenbock sein

Newspapers in German

Newspapers from Austria