Alter vorsorgen ist eine Kunst
kostet haben. Ähnlich in Höhe geklettert sind die Preise für den so genannten Mandarin-Granat. Der Grund: „Edelsteine verknappen sich, die Produktion wird immer teurer“, sagt Sonja Reisch, Schmuck-Expertin ausWien.
Die Vorteile von Edelsteinen: eine solideWertbeständigkeit, die Unabhängigkeit von Börsenkursen oder der Inflation und immerhin die Chance auf eine gute Rendite.
Die Nachteile: Der spekulative Markt ist alles andere als leicht einzuschätzen, der Handel mit den Steinen schwierig, und man braucht ausgewiesene Fachleute, die einem dabei den Weg weisen. Beim Edelsteinsind Zertifikate von so genannten gemmologischen Instituten notwendig. Außerdem stellt sich die Frage, ob Edelsteine überhaupt noch an Wert gewinnen können.
Bei Echtschmuck ist laut Experten ein Mindestwert von rund 500.000 Euro erforderlich. Denn: „Bei preiswerteren Stücken ist die Mahier terialqualität meist zu gering, um Preisstürze auszuschließen“, so Finanzexperte Hannes Dolzer.
Ertragreiche Kunstobjekte?
Ähnlich wie bei Edelsteinen verhält es sich bei Kunstobjekten als Anlageform. Auch hier ist die Wertbeständigkeit der große Vorteil. „Entscheidend sind die Authentizität, die Qualität und Ausführung des Kunstwerkes, die professionelle Expertise des beratenden Kunsthändlers und die Freude, die man als Käufer mit dem Objekt hat“, sagt Horst Szaal, Präsident des Verbandes Österreichischer Antiquitätenund Kunsthändler. Je moderner das Kunstwerk, desto günstiger der Anschaffungspreis, aber auch desto risikoreicher die Preisentwicklung. Enorm im Wert gestiegen sind zum Beispiel Gegenstände aus der Jahrhundertwende, etwa von der Wiener Werkstätte. „Allerdings entscheiden oft Feinheiten“, sagt Elisabeth Schmuttermeier, Kustodin des Museums für angewandte Kunst inWien. Nachteile: Das Schätzen ist schwierig, das Veräußern aufwendig.