Wenn das Ausland ruft
ZumLernen in der Ferne: Welche Destinationen sind begehrt? Wie bewirbt man sich? Und was bringt das „Erasmus+“Programm? Hier sind die Antworten.
Ob Praktikum, Auslandssemester, eine längere Exkursion oder ein Aufenthalt zum Zweck einer wissenschaftlichen Arbeit: Die Möglichkeiten, als Student in die Ferne zu schweifen, sind vielfältig, auch außerhalb des EU-Raumes: „Besonders begehrt sind hier die USA, gefolgt von Australien, Chile, Korea und Russland“, sagt Andrea Wernig vom Büro für Internationale Beziehungen der Uni Klagenfurt. Innerhalb der EU, also im Rahmen des Erasmus-Programms, sind Spanien, Italien und Großbritannien sehr beliebt.
Vor allem für letzteres Land gebe es viele Interessenten, aber – wegen der vergleichsweise geringen Zahl an Verträgen mit Partneruniversitäten – auch nicht allzu viele Plätze. „Das Angebot an britischen Partneruniversitäten würden wir auf jeden Fall gerne erweitern“, so Marco Messier, der im Bereich „Erasmus-Outgoing“an der Uni Klagenfurt arbeitet. Auch an einigen skandinavischen Unis komme man nicht allzu leicht unter. Aber abgesehen davon stehen die Chancen sehr gut, einen Platz an einer europäischen Universität zu ergattern. Man muss sich nur dafür bewerben. Was man dafür tun muss und an welche Stelle man sich wendet, steht imKasten rechts unten. Rund 100 Studierende der Uni Graz haben im vergangenen Studienjahr mit dem Erasmus-Programm den Schritt ins EU-Ausland gewagt. Künftig sollen es noch mehr werden: Mit Jahresbeginn startete „Erasmus+“: Damit soll es möglich sein, pro Ausbildungslevel bis zu zwölf Monate in die Ferne zu gehen. Theoretisch sind das dann 36 Monate, also in der Bachelor-, Master- und Doktoratsausbildung zusammen. Bislang waren die Erasmus-Aufenthalte auf einen Studien- sowie einen Praktikumsaufenthalt pro Person beschränkt. Die Chancen, die Austauschmöglichkeiten auf europäischer Ebene häufiger zu nutzen, steigen jedenfalls. Und immer mehr Kärntner Studierende wollen ins Ausland: „Vom Vorjahr zu heuer verzeichnen wir eine Steigerung von 20 Prozent“, sagt Messier.