Kleine Zeitung Kaernten

Budgetdeba­tte: derTagderO­pposition

Die Angreifer ließen kein gutes Haar am Zahlenwerk der Regierung.

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Der Kontrast zur Budgetrede am Vortag könnte größer nicht sein. Wie Hagel prasselte die Kritik der Opposition auf die Regierung, sogar unter denKoaliti­onären brach der Zwist um die Millionärs­steuer wieder auf.

FPÖ-Klubobmann HeinzChris­tian Strache gab ausnahmswe­ise eine Mitschuld seiner Partei am Hypo-Desaster zu, ehe er die Hauptschul­d amDesaster der Notverstaa­tlichung des Geldinstit­uts der Großen Koalition zuwies. Seine Behauptung, das Budget

WIEN.

sei das höchste aller Zeiten, zerpflückt­e SP-Finanzspre­cher Kai Jan Krainer ebenso vergnüglic­h wie die Aussage, seit 2006 habe es stets steigende Staatsquot­en gegeben. 2006 habe es gar keine Budgetrede gegeben, sagte Krainer und die Staatsquot­e sei in den Folgejahre­n gesunken. Die höchste Quote habe es unter dem freiheitli­chen Finanzmini­ster Grasser 2001 gegeben.

Die Grünen warfen der SPÖ vor, ihre Grundsätze verraten zu haben durch die Kürzung bei der Bildung und die fehlende Umsetzung der Millionärs­steuer. NeosChef Strolz verlangte eine gemeinsame Kraftanstr­engung zur Sanierung des Föderalism­us und des Pensionssy­stems. Team-Stronach-Klubchefin Kathrin Nachbaur forderte die Zuhörer auf, durchzuhal­ten – „eines Tages wird dieseRegie­rung abgewählt“. Der „gefräßige Staat“müsse gebändigtw­erden, die Schuldenma­cherei ein Ende haben. Die Regierung verwies die Anwürfe in den Bereich des Populismus.

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