EineHyposchreibtGewinn
Frühere Hypo Österreich – jetzt Austrian Anadi Bank – musste 2013 Halbierung des Jahresergebnisses hinnehmen. Bank bleibt aber noch in der Gewinnzone.
Die dunklen, langen Schatten der Vergangenheit will Sanjeev Kanoria lieber früher als später hinter sich lassen. Seit Dezember 2013 ist die Hypo Österreich offiziell im Besitz des indischen Chirurgen und Unternehmers. Die Bank, mit ihren 14 Filialen in Kärnten und je einer in Salzburg und Wien, nennt sich jetztAustrian Anadi Bank – inwenigen Wochen soll dieser Name auch im Firmenbuch aufscheinen, dann wird schrittweise mit dem „Rebranding“der Filialen begonnen. Angesichts der früheren Mutter, der Hypo International, spricht Bankchef MartinCzurada von einer „belastenden öffentlichen Diskussion“.
Die hat der privatisierten Hypo Österreich einen dramatischen Gewinneinbruch gebracht. Der am Mittwoch veröffentlichte Jahresfinanzbericht zeigt einen Gewinn (nach Steuern und Bankenabgabe) von 4,8 Millionen Euro. 2012 hatte es einen Überschuss von 48 Millionen Euro gegeben – damals konnte die Bank jedoch durch die Kündigung einer Anleihe 40 Millionen Euro lukrieren.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank von 17 Millionen (2012) auf 8,4 Millionen Euro. Die Bilanzsumme ging von 3,24 Milliarden auf 3,86 Milliarden Euro zurück. Neben der anhaltenden HypoDiskussion führen die Anadi- Chefs den Gewinneinbruch auch auf das niedrige Zinsniveau zurück. Gesunken sind 2013 auch Primäreinlagen und das Kreditvolumen. Was das Kapital betrifft, ist die kärntnerisch-indische Bank gut ausgestattet. Die Kernkapitalquote stieg auf 13,41 Prozent (2012: 11,95 Prozent). Die Austrian Anadi Bank beschäftigt derzeit rund 430 Mitarbeiter und will ihre Standorte in Kärnten halten und sich als starke Regionalbank positionieren sowie auch Kontakte nach Indien nutzen.
Landeshauptmann Peter Kaiser freut sich in einer Aussendung, dass die Bank in der Gewinnzone blieb, und bekräftigte das Bekenntnis des Landes zu der Bank.