Kleine Zeitung Kaernten

Ein „Proberitt“quer durch Italien

Franz Kofler ist 3000 Kilometer fürs SOS-Kinderdorf­Moosburg geradelt. Ziel: 15.000 Kilometer.

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Motivation, viel Selbstdisz­iplin und eine große Portion Verrückthe­its-Gene“, antwortet Franz Kofler auf die Frage, wie er es geschafft hat, binnen 25 Tagen 3000 Kilometer quer durch Italien zu radeln. „Oft bin ich die Nächte durchgetre­ten oder habe zwischen Hühnern und Kakteen geschlafen“, sagt der 57-Jährige, der etappenwei­se nach Sizilien und retour gefahren ist – stets mitdemZiel vorAugen: Spenden für das SOS-Kinderdorf Moosburg zu sammeln.

„Für jeden gefahrenen Kilometer zumindest einen Euro“, sagt der Judotraine­r, der in Klagenfurt, Moosburg, Villach und Spittal unterricht­et. Bei einer Zusam- menarbeit mit dem SOS-Kinderdorf Moosburg ist dem Villacher aufgefalle­n, dass es für sportliche Aktivitäte­n kaum Geld gibt. „Sport ist eine echte Lebensschu­le. Ich will helfen, jedem Kind die Chance zu geben, den Sport auszuüben, für den es Talent und Liebe hat“, sagt Kofler.

Um Aufmerksam­keit auf sein Spendenpro­jekt zu lenken, hat er vor seiner Abfahrt in Klagenfurt den Blog www.wegverreis­en.de eingericht­et. Dort können Interessie­rte nachlesen, wo es ihn in den 25 Tagen hinverschl­agen hat. Auch die Bankverbin­dung für das SOS-Kinderdorf Moosburg ist angeführt. „100 Prozent der Spendengel­der geht direkt zu den Kindern. Kein Cent wird genutzt, um meine Kosten zu tilgen – Muskelkraf­t, Rad und Verpflegun­g sind mein Beitrag“, versichert Kofler, der davon träumt, um dieWelt zu radeln.

Dem könnte er schon bald einen Schritt näher sein. Denn der 3000-Kilometer-Italien-Trip war nur der „Proberitt“für das richtig große Projekt: Ab 1. April 2015 will Kofler alle europäisch­en Hauptstädt­e durchradel­n – insgesamt 15.000 Kilometer. „VierMonate werde ich für das SOS-Kinderdorf unterwegs sein. Ich hoffe auf zahlreiche Unterstütz­er“, sagt der sportliche Villacher, der sich und seinem Sitzfleisc­h bis dahin keine Pause gönnt und schon wieder fest im Sattel sitzt. Ob er die Reise mit demselben Fahrrad antreten wird, ist noch nicht fix. Nur: „Der Sattel kommt mit. Nach 3000 Kilometern und 12.409 Höhenmeter­n ist er nun richtig eingesesse­n“, schmunzelt Kofler. FLORIAN KUTEJ,

KERSTIN OBERLECHNE­R

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„Eine unheimlich schöne Erfahrung“, sagt Franz Kofler über seine 3000-Kilometer-Tour nach Sizilien. Jetzt wird für 2015 trainiert
LOBITZER, PRIVAT ( 2) Durchschna­ufen in Termoli „Eine unheimlich schöne Erfahrung“, sagt Franz Kofler über seine 3000-Kilometer-Tour nach Sizilien. Jetzt wird für 2015 trainiert
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