„Wer trägt die Verantwortung?“
Ein Oberst des österreichischen Bundesheeres fühlt sich nicht als Mensch im öffentlichen Dienst, sondern als „Staatseigentum“.
Wenn wir gebraucht wurden oder werden, zum Beispiel über 20 Jahre Assistenzeinsatz an der Staatsgrenze zu Ungarn (ich war selbst 18 Mal im Einsatz) oder im Katastrophenfall, sind wir gerne gesehen.
Ansonsten sind wir der Politik ziemlich egal, was auch den staatlichen Stellenwert des Bundesheeres darstellt. Nach 37 Jahren als Berufsoffizier mit Einsatzerfahrung im Ausland, in der Militärpolitik und der Militärdiplomatie fühle ich mich eigentlich von der Politik als GI (Gouvernement Issue – d. h. Staatseigentum) und nicht alsMensch im öffentlichen Dienst zum Wohle der Sicherheit Österreichs behandelt. Ich würde nur sehr gerne wissen, wer letztendlich die Verantwortung für unsere Sicherheit trägt? Georg Rosenzopf MSD, Oberst,
Klagenfurt sogar das Geld, um zu Angelobungsfeiern zu fahren, und kein Politiker – weder schwarz noch blau noch grün – rührt sich. Sie haben allesamt jedwedes Gespür dafür verloren, wann es an der Zeit ist abzutreten und nicht nur wegzutreten. Es fehlt an politischer Kultur.
Für Heinrich Drimmel und Theodor Piffl-Percˇevic´ war es selbstverständlich, den Ministersessel zu räumen, als sie mit ihren viel harmloserenVorhaben nicht durchkamen. Ein Dritter, der sich kürzlich rühmte, vielleicht ein paar Autos zu viel zu besitzen, wurde „zwangsgeräumt“. Millionenteure Flugzeuge stehen nutzlos im Hangar.
Hat die Regierung noch immer nicht kapiert, wie gefährlich nahe Krisenherde gerückt sind?! Ein Verteidigungsminister, der das Heer für einen möglichen Ernstfall nicht vorbereitet, gehört in die Wüste, in den Irak oder Syrien geschickt, um aus seiner Lethargie wachgerüttelt zu werden. Vermutlich gibt es klügere Köpfe, die dem Desaster ein Ende bereiten können. Vorbilder gibt es im Baltikum und in Finnland. Nochmals: Abtreten!
Heinz Stritzl, Klagenfurt