Mission Cruise-Schauen
Und Action! Ab Sonntag laufen in der Staatsoper die Dreharbeiten für „Mission Impossible V“mit Tom Cruise. Gestern startete der Vordreh.
REINHOLD REITERER
Die internationalen Filmleute steigen sich diesen Sommer in Wien fast auf die Zehen. Nach „The Woman in Gold“mit Helen Mirren („The Queen“) in der Rolle der Maria Altmann, der vor acht Jahren fünf Klimt-Gemälde restituiert werden mussten, wurden Anfang August einige Sequenzen des Quantenthrillers „Deus Ex Machina“mit Sam Neill („Das Piano“) gedreht. Und gestern begann der Vordreh für den fünften Teil von „Mission Impossible“, am Sonntag ist offizieller Drehstart, so eine Sprecherin der Wiener Dor Film, lokaler Partner der US-amerikanischen Produktionsfirma Paramount. Bis einschließlich kommenden Donnerstag werden die Filmeingangssequenzen rund um die Staatsoper gedreht.
Zur Kärntner Straße hin, vom Aufgang der Opernpassage bis zum Beginn der Staatsopernlauben stehen Sperrgitter. Ein riesiger Kranwagen streckt seinen Arm Richtung Himmel. Oben auf der Staatsoper steht ein einsamer Scheinwerfer, durch eine schwere rote Plane vor dem fast alltäglichen Regen geschützt.
Vor der Absperrung stehen Einheimische und Touristen. Ein jüngerer Mann will von einem Arbeiter, der gerade das Schanigartenpodest des Cafés in der Staatsoper abdeckt, wissen, was er da mache. Dessen Antwort: „Heast Oida, ziag die Schuah aus, damit deine Heahnaaug’n a wos seg’n. Odeck’n tamma!“.
Ein reiferes Touristenpaar fragt einen danebenstehenden kostümierten Konzertkartenverkäufer, was denn da los sei. „Tom Cruise is in town. Er dreht einen Film: Mission Impossible.“Die Frau schüttelte den Kopf: „Aber nicht für mich!“
Bewegung kommt in das Häufchen Schaulustiger, als ein Mann mit Signalweste und Funkgerät in der Hand auftaucht. Ob Tom Cruise auch da sei, will ein Teenager im knappen Top wissen. Der gute Mann schweigt.
Millionen fürWien
Der Wiener Wirtschaft geht wegen des Drehs das Herz über: Die mehr als 200köpfige Filmcrew wird hochgerechnet vier Millionen Euro für Geräteausleihung, Übernachtungen und Catering ausgeben. Natürlich gibt’s auch Raunzer wegen notwendiger Straßensperren und Öffi-Umleitungen.