Fragant: Die Hürdenfürneue Trassesindhoch
Laut Landesgeologen wäreTalabfahrt nur mit umfangreichen Eingriffen machbar. Weitere Gutachten.
DWOLFGANG RAUSCH ie Versprechungen des Projektwerbers und seiner Unterstützer, die Talabfahrt vom Skigebiet Mölltaler Gletscher durch das Naturschutzgebiet Kleinfragant mit geringst möglichen Eingriffen in die Natur zu realisieren, werden sich so nicht umsetzen lassen. Das lässt sich jedenfalls aus der Stellungnahme herauslesen, die Landesgeologe Richard Bäk nach einer Besichtigung des von der Schultz-Gruppe vorgelegten alternativen Pistenvorschlages erstellt hat. Die Ersatzvariante war notwendig geworden, weil der erste Trassenvorschlag bei der geologischen Prüfung durchfiel.
Der Geologe spricht bereits in Bezug auf die Bergstation der Zubringerbahn zur Kleinfragant auf der Saustellscharte und dem oberen Abschnitt der Talabfahrt von beträchtlichen Veränderungen durch Erdarbeiten (Abträge und Anschüttungen), die aufgrund der Geländerverhältnisse notwendig seien. Dazu kämen zusätzliche Geländeveränderungen für Steinschlagschutz.
Ab 1800 Meter Höhe quere man labiles Gelände, wobei man vor Festlegung einer neuen Linienführung eine ingenieursgeologische Kartierung vornehmen lassen müsse. Erst danach könne mandieWirkung des Erdbaus auf das labile Gelände bewerten (hier besteht auch Kollisionsgefahr mit der Alpenkonvention, Protokoll Bodenschutz).
Für den Skiweg im untersten Bereich müssten die Eingriffe aufgrund der Gegebenheiten auf ein Minimum beschränkt bleiben. Auch hier wird ein Gutachten vorzulegen sein.
Ein Experte spricht von einem ernüchternden Befund, weil die Machbarkeit der Talabfahrt allein aus geologischer Sicht mit großem finanziellen Aufwand verbunden wäre. Eine naturschutzrechtliche Beurteilung des Projekts wird erst folgen.